Musik Reviews

FUCK ON THE BEACH & TERLARANG – Split

FUCK ON THE BEACH & TERLARANG – Split Label: Wooaaargh, Nuclear Alcoholocaust Records, Here And Now! Records, Mono Canibal

FUCK ON THE BEACH & TERLARANG – Split

FUCK ON THE BEACH & TERLARANG – Split

Label: Wooaaargh, Nuclear Alcoholocaust Records, Here And Now! Records, Mono Canibal Records, Zas Autoproduzioni Records, Dead Heroes Records, Haunted Hotel Records, Minorobscur, Fucking Kill Records

Laufzeit: 23:39 (10:17, 13:22) min

VÖ: 24.12.2017

Genre: Extrem. Räudig. Geiles. Scheiß. Zeug.

Ich gebe zu, dass ich von FUCK ON THE BEACH und TERLARANG und ihrer Art von Musik noch nie zuvor etwas gehört hatte. Und ich gebe ebenso zu, dass ich meinen Chef auf Knien angefleht habe, mir diese Review zu geben. Denn ich habe selten so viel Spaß und so ein breites Grinsen (selbst im Spiegel überprüft!) gehabt wie beim Hören dieser Split.

Warum, fragt Ihr? Weil FUCK ON THE BEACH und TERLARANG ihre Sache so durchgeknallt wie souverän, so jenseits von allen Hörgewohnheiten und doch natürlich, so aggressiv und doch vergnügt machen. Beide Bands spielen eine Mischung aus Powerviolence, Crust, Hardcore Punk, Grind. Sehr schneller und dabei wirklich eklig schmutziger Punk. Dirty Speed Punk also. Man könnte auch sagen, sie machen extreme Musik. Oh ja.

Die Gemeinsamkeiten sind schnell erzählt. Es gibt kurze Songs, die als wilde Sounderuptionen den Hörer überrollen. Es gibt Gesang, der uns als sich überschlagendes hektisches, völlig unmenschliches Schreikreischen überfällt. Das klingt oft so, als ob man jemanden in eine Tonne zwängt, ein Mikro in die Hand drückt und dann einen wirklich hohen Berg hinunterrollt und verlangt, er möge gefälligst singen. Es gibt einen völlig rohen, unbearbeiteten, dreckigen Sound, extrem höhenlastig und schön übersteuert, bis es wehtut. Es gibt ein Schlagzeug, das in oft halsbrecherischer Geschwindigkeit scheppert und rumpelt wie ein Mofa über ein Stoppelfeld. Und doch ist da noch mehr. Es gibt ebenso schwer groovende Parts, in denen mit dreckigen Riffs dem Rock’N’Roll gehuldigt wird und der Schmutz aus jeder Note spritzt. Und es gibt Liedtitel, die sich fast von selbst erklären.

FUCK ON THE BEACH beginnen den Wahnsinn mit sieben Songs, die zumeist etwas länger sind als bei TERLARANG und in einem Fall die epische Länge von über 2 Minuten aufweisen. Der Gesang ist stark verhallt, man kann aber tatsächlich die Liedtitel erahnend erkennen, die Gitarre bis zur Unkenntlichkeit übersteuert, das Schlagzeug aber klarer, kraftvoller und dominierender. Ab und an ist sogar der Bass zu hören. Ab und an gibt es überraschende Gimmicks, etwa schicke Schlagzeugrhythmen (Empty Desire“, „Call Back“), gedoppelten Gesang (Eat‘ Em All“, „Never No Skin Fuck“) oder Klatschen („Fuck On The Beach“). TERLARANG folgen mit 14 Liedern, die mit Längen zwischen 27 Sekunden und etwas über einer Minute noch kürzer sind. Die Gitarren sind deutlich dominanter, sie klingen richtig dreckig und verkeimt, vor allem in den langsameren und dadurch stampfenden Songs („Play Fast Or Go Sleep“; „Decveiver“). Das gipfelt im herrlich räudigen Instrumental „This Is Not A Fast Song“ sowie dem abwechslungsreichen „World Needs More Love“ und „Dunia Kita“. Der Gesang ist dafür völlig abartig, hier ist die Stimme reduziert auf ein rein animalisches Kreischen, aus dem sich keinerlei Botschaft mehr erschließen lässt.

Fazit: Wer Spaß haben will, wer sich die Fresse mit extrem räudiger Musik blutig schlagen lassen will, wer Musik und Schmutz miteinander vereinen kann – der ist mit der vorliegenden Split von FUCK ON THE BEACH und TERLARANG verdammt gut bedient. Achtung: Die Sache gibt es nur auf Scheibe und limitiert, also: Schnell zuschlagen! Das ist das ultimative Heiligabendgeschenk!

Tracklist

FUCK ON THE BEACH

  1. Whose Partner Are You (1:51)
  2. Empty Desire (1:37)
  3. Call Back Again (0:53)
  4. Eat’em All (2:04)
  5. I Love Fat Women (0:06)
  6. Never No Skin Fuck (1:51)
  7. Fuck On The Beach (1:55)

TERLARANG

  1. Work (0:53)
  2. Money Is God (0:27)
  3. Play Fast Or Go Sleep (1:06)
  4. Penguasaan (0:40)
  5. Viral (0:35)
  6. Kita Berhak Untuk Memilih (1:18)
  7. World Needs More Love (1:14)
  8. Sistem Mulai Membunuh (0:35)
  9. Sorry This Is Not Fast Song (1:06)
  10. Dunia Kita (1:40)
  11. Deceiver (0:59)
  12. DIY Gigs (0:52)
  13. Grind Your Mind (0:45)
  14. Stop The Hate (1:12)