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Life Of Agony (US) – A Place Where There’s No More Pain

VÖ: 28.04.17 Länge: 40 min. Label: Napalm Records Genre: Alternative Rock mit Core und Grunge! Endlich ist es da,

Life Of Agony (US) – A Place Where There’s No More Pain

LifeOfAgony

VÖ: 28.04.17
Länge: 40 min.
Label: Napalm Records
Genre: Alternative Rock mit Core und Grunge!

Endlich ist es da, das neue Album von Life Of Agony!
Das erste seit 2005, welches auch bereits Ende 2015 angekündigt worden ist. Nachdem die Combo in den letzten beiden Jahren auf Tour frisch, agil wirkte, wie zu ihren besten, jugendlichen Zeiten Mitte der 1990er und dabei (leider) natürlich überwiegend ihre Hits präsentierte, haben sie es dennoch geschafft darauf aufmerksam zu machen, dass ein neues Album erscheinen wird. Spannung pur!
Ich gebe gern zu, dass ich derjenige bin, der die Band aus New York für die ersten drei Alben sehr schätzt. Bis heute wirken diese Alben zeitlos. Mit dem „Wiedervereinigungs“-Album „Broken Valley“ konnte ich jedoch weniger anfangen. Daher war es schon überraschend zu sehen, dass die Nebenschauplätze & Projekte der Musiker bessere Songs/Ideen boten. Nicht weniger überraschend war es die Band auf der Tour 2016 zu sehen, als sowohl Teenies wie auch die Fans der ersten Stunde gemeinsam die Hits des u.a. Erstwerks von 1993 abgefeiert hatten. Die Band zieht die Leute magisch an und scheint weiterhin junge wie ältere zu begeistern. Was will der Musiker auf der Bühne mehr, wenn er dabei schon mehr als 25 Jahre im Geschäft ist?

Die Anzahl der Fans wird sich nach diesem Album nun deutlich erhöhen, denn Life Of Agony schaffen einmal mehr ein ausgeglichenes, zeitloses & energiegeladenes Album zu produzieren, welches einfach coole Songs bietet, die schnell ins Ohr gehen und in verschiedenen Genres, Szenen auch ein Ohr finden dürften. So sehr es an die Szene geknüpft ist, aus der sie stammen, sind es dennoch Tracks, die auch übergreifend gut aufgenommen werden können. Ob Nu Metal-, Pop-Punk-, Funk- oder Alternative-Szene. Denn neben den typischen LoA-(weicheren)Core-Einflüssen der New Yorker-Szene und der fetten Prise Alternative Rock hat sich die Truppe auch u.a. im Grunge ausgetobt. Es wird wohl einige geben, die sich hier bei u.a. den ersten vier Songs an eine Band wie Alice In Chains erinnert fühlen (der Produzent wird schon wissen, wie er die Regler eizustellen hatte). Und auch wenn es kein typisches zweites „Through and through“, „This Time“ oder „Weeds“ zu verzeichnen gibt, es sind neue, anders-typische LoA-Kracher dabei, selbstverständlich mit der altbewährten und bekannten Stimme von Caputo. Mit Songs wie dem eher schleppend-depressiven „Dead Speak Kindly“ oder einem rock-krachenden „A New Low“ könnten auch Hits entstehen, die eben ohne Weiteres ein breiteres Publikum ansprechen; Radio-Chartplay(?)! „World Gone Mad“ hat auch den schnellen, typischen LoA-Style, der sich sofort ins Ohr einbrennt & gemeinsam mit „Song For The Abused“ in den Moshpit einlädt. Ein „Bag Of Bones“, bei dem Sals Type O-Style einmal mehr zum Tragen kommt, dürfte sogar als Hommage an Brooklyn und den Mann grün gedacht sein. Nicht unerwähnt bleiben sollte der letzte reine Pianotrack mit der Stimme von Mina, welcher nicht nur als Outro zu werten sein sollte. Etwas zu kurz geraten, aber dennoch sehr schön wohlklingend und einfühlsam, doch dabei sehr minimalistisch.
Gibt es also was zu meckern? Nicht wirklich viel, einzig und allein ist der Titel für das Album zu lang geraten „A Place Where There’s No More Pain“; wenn man schon etwas zu meckern braucht.

Die folgenden Tourneen werden zeigen, wie gut die neuen Songs auch live umgesetzt & angenommen werden. Wenn ihr mich fragt, mache ich mir weniger Sorgen um die Qualität auf der Bühne, eher darum, dass einmal mehr (leider) eben jene neue Songs nicht in der Setlist auftauchen, weil angeblich die Fans die „alten Tracks“ hören (wollen) müssen. Ich sage daher: Bullshit, Life Of Agony klingen auch heute noch frisch, rasant und eben interessant – eben zeitlos, daher müssen diese neuen Tracks auf die Setlist!

offizielle Clip:

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Line-Up:
Mina Caputo – vocals
Joey Z – guitar
Alan Robert – bass
Sal Abruscato – drums


Bisher bekannte Tourdaten in Deutschland:

29.05.17 – Frankfurt / Batschkapp
16.08.17 – Münster Jovel
17.08.17 – Dinkelsbuehl / Summer Breeze Festival
23.08.17 – Leipzig Werk2
24.08.17 – Berlin Huxleys

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