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Feinde – Hostiles (Blu-ray)

Die Story: New Mexico, 1892: Der verdiente Offizier Joseph J. Blocker (Christian Bale) erhält den Auftrag, den kranken Cheyenne-Häuptling

von Christoph

November 11, 2018

Die Story: New Mexico, 1892: Der verdiente Offizier Joseph J. Blocker (Christian Bale) erhält den Auftrag, den kranken Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi), der die vergangenen sieben Jahre im Gefängnis verbrachte, in dessen Stammesland nach Montana zu begleiten. Der letzte Wunsch des als unerbittlich bekannten Indianers ist es, zu Hause zu sterben. Blocker und Yellow Hawk haben eine gemeinsame Vergangenheit, weswegen Blocker den Auftrag nur äußerst widerwillig annimmt. Gemeinsam mit einigen Soldaten und der Familie des Häuptlings bricht die Truppe auf. Unterwegs stoßen sie auf die junge Witwe Rosalee Quaid (Rosamund Pike), deren gesamte Familie kaltblütig von Komantschen umgebracht wurde. Die traumatisierte Frau schließt sich ihnen an und die Gruppe setzt ihren gefährlichen Weg quer durch das unwegsame Land und eine extrem feindselige Umgebung fort. Schon bald wird klar, dass sie nur als Gemeinschaft im Kampf ums Überleben eine Chance haben.

Es gibt bereits viele Filme, die das Thema Schuld und Sühne aufgreifen, es in einem teils bildgewaltigen Drama verarbeiten. Auch „Feinde – Hostiles“ bildet da keine Ausnahme. Als Kulisse wurde der Wilde Westen gewählt, wobei vor allem die Indianerkriege eine große und wichtige Rolle dabei spielen. So kommen neben den üblichen Klischees auch die Taten der US-Regierung an den Pranger, zeigen, dass vor allem die Ignoranz und das Gehabe der Eindringlinge, denn nichts anderes waren die ersten Siedler damals, ein ganzes Volk an den Rand der eigenen Zerstörung gebracht hat. Greueltaten auf beiden Seiten und mangelndes Verständnis für den jeweiligen anderen werden in dem Film thematisiert, führen letztlich dazu, dass sich die einstigen Feinde respektieren und die Nöte und Ängste teilen.

Die Besetzung mit Christian Bale und Wes Studi als eben diese Erzfeinde hätte besser wohl kaum sein können. Beide beeindrucken mit ihrem Spiel, wobei vor allem die Rolle des desillusionierten Offiziers Joseph J. Blocker von Bale absolut beeindruckend dargestellt wird. Doch auch Rosamund Pike als Witwerin mit Trauma spielt ihre Rolle ausgezeichnet, wobei die raue Art des Films ihr Spiel umso deutlicher und intensiver erscheinen lässt, auch wenn ein Restfunke der schnellen Wandlung als Frage zurück bleibt.

Regisseur Scott Cooper, dessen Meisterwerk „Crazy Heart“ bereits überzeugen konnte, hat gut daran getan einem immer wieder erneut totgesagtem Genre frisches Leben einzuhauchen. Die Story an sich ist nichts wirklich Neues, wird aber sowohl durch die Kamerafahrten als auch die Darsteller nahezu perfekt ungesetzt. Letztlich soll Kino unterhalten und das macht dieser Film, der in seiner intensiven Art sehr authentisch erscheint, absolut. Unterstützung erhält er dabei durch die räumliche Ausrichtung im Sound und einem Bild, das heutigen Standards restlos entspricht.