SLAYER – The Final World Tour 2018- Dortmund, Westfallenhalle – 14.11.2018
Das Höllenfeuer in Dortmund! Der Auftakt zur deutsche Abschiedstour von SLAYER! SLAYER, SLAYER, SLAYER! Die FINALE Welttournee der brachialen
Das Höllenfeuer in Dortmund!
Der Auftakt zur deutsche Abschiedstour von SLAYER!
SLAYER, SLAYER, SLAYER!
Die FINALE Welttournee der brachialen Metalband schlechthin. Wer es glaubt, wird selig.
Ja, eine SLAYER-Show kann man nicht in Worte fassen, man muss es erlebt haben. Wenn man dabei Glück hatte, dann kann man sich auch hinterher an einiges erinnern. Und wenn nicht, dann muss man die nächste Gelegenheit wahrnehmen, ohne je diese Band erlebt zu haben, kann man einfach nicht auf dieser Erde leben und sich als Metalfan bezeichnen lassen.
Diese Band zündet wie eh und je wie kaum eine andere Band –on stage-! Dabei haben Slayer es so gut wie nie nötig gehabt irgendwelche Dinge mit auf der Bühne zu präsentieren oder die Leute „zwanghaft“ abzulenken, bloß Backline und die fetten Marshall-Verstärker reichen aus, um alles in Schutt und Asche zu legen. Doch die sogenannten Abschiedstour soll eben anders sein. Nicht nur, dass es auch spezielle Supportbands gibt, auch das Bühnenequipment soll für bleibenden Eindruck sorgen. Und die einfachen Dinge, sind eben meist die besten: Feuer; im Falle von Slayer: HÖLLENFEUER!!!
Bevor es aber soweit dazu kam, durften eben die Supportbands ran.
Den Anfang als Anheizer machten die Tampa-Boys von OBITUARY mit ihrem stampfend-groovenden Death Metal. Eine der Bands, die nicht direkt ins Bild als Slayer-Support passen mag, aber die Meute nahm sie dennoch gern an. Schließlich fanden sich einige Fans im Publikum mit Obituary-Shirts. Die Band nahm die Geschenke der Fans, schließlich feierten die ersten Reihen die Songs der Band ordentlich ab, in der guten halben Stunden Spielzeit, wobei der erste Song rein instrumental gewesen war und Donald so ein paar Minuten weniger zu sehen war. Die neuen Tracks als auch natürlich Klassiker „I Don´t Care“ oder „Slowly We Rot“ hatten allemal überzeugen können; ja Klassiker, denn diese Band ist auch seit 1984 aktiv, auch wenn sie damals Executioner hießen.
-Setlist: OBITUARY – Redneck Stomp; Sentence Day; A Lesson in Vengeance; Visions in My Head; Turned to Stone; Don’t Care; I’m in Pain; Slowly We Rot. –
Etwas verwundert waren einige schon, dass gerade ANTHRAX (eine der Big4-Bands), gleich nach Obituaty ran sollten. Unabhängig davon, dass sie in letzter Zeit des Öfteren als Slayer-Support dabei waren. Aber die New Yorker haben damit wohl kaum ein Problem, fegen sofort –„wir haben ja keine Zeit“-mit ihrem typischen Speed-Thrash „Caught in The Mosh“ los, bei dem natürlich die Gitarrenarbeit von Scott ausschlaggeben ist. Der Sound passt hervorragend, das Licht auch und wenn man einen Frontman wie Joey hat, dann hat man eh gewonnen. Gut gelaunt wie eh und je, er machte sein Kilometergeld auf der Bühne und war dem Publikum sehr zugewandt. Auch wenn es mit knapp 40 Minuten eine eher kurze Show gewesen ist, durften die üblichen Klassiker (u.a. „Antisocial“ & „Indians“) nicht fehlen und zählten daher zu den Highlights des Abends von dieser 1981 gegründeten Band. Wenn man jenes bedenkt und sieht wie agil diese Band agiert, dann sollten Slayer eben alles andere als „Abschied“ nehmen.
-Setlist: ANTHRAX – Caught in a Mosh; Got the Time; Efilnikufesin (N.F.L.); Be All, End All; Fight ‚Em ‚Til You Can’t; Antisocial; Indians-
LAMB OF GOD hatten es schon auf der Bühne mit ihrem gesamten Equipment geplant, eine Art Co-Headliner einnehmen zu wollen. Und es mag ja sein, dass sie den gewissen Status in den USA haben, um auch so agieren zu können. Aber als Vorband von Slayer hat man es nie einfach, egal wer spielt und wie er sich präsentiert. Daher wunderte es kaum jemanden, dass sich unzählige Fans doch lieber am Bier- und Merchstand während der Performance der aus Richmond stammenden und 1994 (als Burn The Priest) gegründeten Band zusammengefunden haben. Dennoch war in der Halle, aufgrund der knapp 11.000 Fans an diesem Abend einiges los, zumindest in den ersten Reihen. Fans, die eben mit dieser Band aufgewachsen sein mögen und zum gewissen Groove-Nu Metal Core viel Zugang verspüren. Es ging auch auf der Bühne ebenfalls ordentlich ab. Fetter Bass, heftiges Drumming, abegredhte Soli und dazu ein Frontman wie Randy, der wie von der Tarantel gestochen rumrennt, springt und hüpft – und natürlich schreit als auch die Nähe zum Publikum sucht – Hello, Deutschland. Auch wenn es nicht jedermanns Musik sein mag, an diesem Abend, haben sie ordentlich Power in den knapp 50 Minuten geboten, um auf die Meute auf die Kultband vorzubereiten. Es bleibt trotzdem die Frage für die Slayer-Fans, wieso gerade Lamb of God vor SLAYER gelistet waren – auf der europäischen Daten.
Setlist: LAMB OF GOD – Omerta; Ruin; Walk With Me in Hell; Now You’ve Got Something to Die For; 512; Engage the Fear Machine; Blacken the Cursed Sun; Laid to Rest; Redneck-
SLAYER!
Beim Umbau der Bühnenkonstruktion, bei dem AC/DC-Songs durch die Halle dröhnten, war die Anspannung im Publikum zu merken. Wenn man sogar während dieses Abends Menschen trifft, denen es nicht peinlich erscheint zuzugeben, dass sie die Band noch nie live gesehen haben, dann ist doch alles wieder gut. Denn ohne diese Band je live gesehen zu haben, kann man sich einfach nicht als Metalfan bezeichnen. Wenn jene Person dann nach dem Gig erwähnt, dass sie sich nun doch viel mehr mit den Alben beschäftigen wird, dann kommt das alles etwas spät, aber wie heißt es so schön: „gerade noch die Kurve gekriegt“, also „lieber später als nie“!
„Repentless-Intro“ ertönt, die Meute flippt aus! Die ersten Töne des Songs „Repentless“ erklingen, der Vorhang fällt und die geballte Ladung Höllenlärm & -feuer gräbt sich in die Augen, Ohren und die Magengrube hinein!
SLAYER, die „Hölle auf Erden“ in Dortmund und zieht jeden einzelnen in der Westfallenhalle in ihren Bann!
Verschnaufpause, no way. Die Vorbands des Abend sind sofort Geschichte, es gibt „Blood Red“ sofort hinterher. Und dann ohne man sich versieht, auch „Disciple” – fett! Erst hierach gibt es die ersten Worte von Tom ans Publikum, um anschließend mit „Mandatory Suicide“ alles wegzuballern. Ihr wisst, der besondere Part im Song; Paul besteht ihn. Weitere Kracher folgen und dann gibt es irgendwann die Aufforderung an alle Fans: „WAAAAAAR“ zu schreiben, um sofort mit „War Ensemble“ den Feuerkrieg auszulösen.
Die Band ist sehr gut eingespielt, haben ja schon einige Monate der Abschiedstour hinter sind, aber man merkt ihnen die Strapazen oder die ständige Routine nicht an. Als ob sie durch die gesamte Tour schon jünger geworden sind. Kerry, cool wie immer; Paul aktiv und schweißgebadet, Gary der Wirbelwind, wie immer und Tom, der feuchtfröhliche Frontman, wie man es eben gewohnt ist. Nur als er dann „Payback“ ankündigt, bekommen einige es mit der Angst; „Payback…MOTHERFUCKER!“ – Boom! Fetter Song.
Das Licht passt heute genauso gut, wie der Sound. Und die Feuerpyro-Einsätze sind hervorragend auf die Songs ausgerüstet und eingespielt. Dass jene Feuereinsätze bei „Hell Awaits“ besonders gut zur Geltung kommen, muss nicht sonderlich erwähnt werden, man kann es sich denken, aber nicht unbedingt beschreiben. Nur Paul kann einem währen der Show etwas leidtun, so viel Hitze über die gesamte Show über, da muss man schon einiges über sich ergehen lassen und vor als auch danach trinken! Hut ab.
Schlussakt:
„South of Heaven – Raining Blood – Chemical Warfare & Angel of Death (inkl. Hannemann Backline)” machen den Abend, zu einem perfekten Abend, mit einer knapp 90-minütigen Show!
Und die Fans liegen ihnen weiterhin zu Füßen: SLAAAAAYER!!!!
Obwohl man wenig über die Shows sagen kann und sollte, weil es eben zählt dabei zu sein, es zu hören, sehen, riechen, fühlen, eben erleben, so sind mir doch einige Punkte zur Dortmunder-Show eingefallen. Und das nur, weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann und will, dass diese Band tatsächlich vor hat aufzuhören. Es wird für mich dabei bleiben, dass sie sich eben nur Shows in Zukunft aussuchen werden, bei denen sie dann mitmachen. Eine Leben ohne SLAYER (live on stage!) ist möglich, aber sinnlos!
Fotos des Abends:
https://www.metalglory.com/gallery/slayer-lamb-god-anthrax-obituary-14-11-2018-westfalenhalle-dortmund/
Setlist in Dortmund 14.11.2018:
Intro: “Delusions of Saviour“
- Repentless – (Repentless – 2015)
- Blood Red – (Seasons In The Abyss – 1990)
- Disciple – (God Hates Us All – 2001)
- Mandatory Suicide – (South of Heaven – 1988)
- Hate Worldwide – (World Painted Blood – 2009)
- War Ensemble – (Seasons In The Abyss – 1990)
- Jihad – (Christ Illusion – 2006)
- When the Stillness Comes – (Repentless – 2015)
- Postmortem – (Reign In Blood – 1986)
- Black Magic – (Show No Mercy – 1983)
- Payback – (God Hates Us All – 2001)
- Seasons in the Abyss – (Seasons In The Abyss – 1990)
- Dittohead – (Divine Intervention – 1994)
- Dead Skin Mask – (Seasons In The Abyss – 1990)
- Hell Awaits – (Hell Awaits – 1985)
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- South of Heaven – (South of Heaven – 1988)
- Raining Blood – (Reign In Blood – 1986)
- Chemical Warfare – (Haunting The Chapel – 1984)
- Angel of Death – (Reign In Blood – 1986)
Die weiteren Termine in Deutschland sind:
24.11. Freiburg – SICK-ARENA *SOLD OUT*
26.11. Hamburg – Barclaycard Arena
29.11. Munich – Olympiahalle
30.11. Erfurt – Messehalle
02.12. Berlin – Mercedes-Benz Arena
Foto: Christoph Speidel – metalglory.com