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Steel Panther (USA) – Heavy Metal Rules

Was vor 19 Jahren als Metal Skool begann und eigentlich eine Hommage und Persiflage auf die Dekadenz der achtziger

Steel Panther (USA) – Heavy Metal Rules

Was vor 19 Jahren als Metal Skool begann und eigentlich eine Hommage und Persiflage auf die Dekadenz der achtziger Jahre und besonders der Musik des Sunset Strip gedacht war, hat sich mit Steel Panther irgendwann verselbstständigt. Vier Alben der ewig sexhungrigen Helden in Strumpfhosen sind inzwischen auf kaufwillige Fans eingestürmt. Dabei hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass es sich bei Steel Panther um ernstzunehmende Musiker handelt, die weit von einer Belanglosigkeit entfernt sind. Ob man das nun mag oder nicht, spielt erstmal keine Rolle. Genauso spielt es keine Rolle, ob man die präpubertären Texte der L.A. Boys anstössig findet oder es eben als das sieht, was es ist – Persiflage. Besonders deutlich wird das bei ihren Konzerten, bei denen es nur sekundär um die Musik zu gehen scheint, denn von 90 Minuten sind gefühlte 2/3 gefüllt mit Sprüchen über Dicks und Boobs. Rein musikalisch betrachtet war das letzte Album eher ein Ausfall, ließ es doch die großen Momente vermissen und dudelte sich irgendwann selbst ins Abseits. Mit dem neuen Album wollen sie es jetzt anscheinend nochmal wissen, denn es ist mal wieder gespickt mit Hooks und Songs, die man als Fan der achtziger Jahre so zu schätzen weiß.

Es scheint noch lange nicht ausgelutscht zu sein (schickes Wortspiel, by the way), was man anhand der fetten Chöre und der fast schon inflationär genutzten Fucks und Pussies deutlich merkt. Damit liefern Steel Panther ihrer Klientel genau das, was sie abfeiern, was sie wollen. Texte mit Tiefgang sehen anders aus, erwartet man aber von Steel Panther auch gar nicht erst. Hier steht die Party im Vordergrund, was ja bei einigen Bands der damaligen Zeit auch nicht anders war. Wenn es dann aber auch noch so professionell in Szene gesetzt wird, kann man eigentlich dem Genrefan nur eine dicke Empfehlung aussprechen. Selbst die Laufzeit von knapp 40 Minuten entspricht der Laufzeit der meisten Alben der damaligen Zeit, was auch nicht zu verachten ist. Steel Panther ist mit „Heavy Metal Rules“ erneut eine bunte Tüte voller geiler Hooks und Songs gelungen, die den Vorgänger ein wenig vergessen lässt.

Fazit: Hooks, Hooks und Hooks.

  1. Zebraman
  2. All I Wanna Do Is Fuck (Myself Tonight)
  3. Let’s Get High Tonight
  4. Always Gonna Be A Ho
  5. I’m Not Your Bitch
  6. Fuck Everybody
  7. Heavy Metal Rules
  8. Sneaky Little Bitch
  9. Gods Of Pussy
  10. I Ain’t Buying What You’re Selling

 

Label: Membran/Sony Music

VÖ: 27.09.2019

Laufzeit: 36:05 Min.

Herkunft: USA

Stil: Glam Metal

Webseite: https://www.steelpantherrocks.com/

Facebook: https://de-de.facebook.com/steelpanther/

 

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