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AC/DC (AUS) – Power Up

Als quasi aus dem Nichts die Nachricht die Runde machte, dass es ein neues Werk der australischen Starkstromgötter geben

AC/DC (AUS) – Power Up

Als quasi aus dem Nichts die Nachricht die Runde machte, dass es ein neues Werk der australischen Starkstromgötter geben wird, spielte die halbe Welt verrückt. Auf kein anderes Album haben sich die Fans so sehr gefreut, wie auf „Power Up“. Medientechnisch wirksam wurde das erste Video „Shot In The Dark“ gestreut, gab es einen Trailer zu „Demon Fire“, der den Appetit noch mal vergrößerte. Nun also liegt das Album, das siebzehnte Studioalbum übrigens, endlich vor.

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Was hat sich in den letzten Jahren bei unseren Helden nicht alles getan. Brian Johnson konnte nicht mehr singen, Phil Rudd hat, wenn auch nur kurzzeitig, gesiebte Luft schnuppern dürfen und Cliff Williams hatte keine Lust mehr. Nach dem Tod von Malcolm Young schien die Band auseinanderzubrechen und es sah auch nie danach aus, dass es nochmal ein neues Lebenszeichen geben würde. Umso überraschender war dann die plötzliche Ankündigung eines neuen Albums. Natürlich wurde sofort gemunkelt, dass es noch Gitarren-Spuren von Malcolm enthalten würde und es sogar unveröffentlichtes Material geben wird. Doch entgegen aller Spekulationen hat sich Angus in einem Interview geäußert, dass er es als unpassend finden würde, hätte sein Bruder im umgekehrten Fall auch nicht anders agiert. Dass dabei natürlich einer der wichtigsten Eckpfeiler fehlt, ist klar. Und doch klingt das Album frisch und unverbraucht, was mit daran liegt, dass ein paar Songideen von Malcolm aufgegriffen und in Songform gebracht wurden, was dann aber auch schon der einzige Einfluss von ihm wäre. Ein AC/DC Album klingt genau so, wie ein AC/DC Album klingen soll. Gradlinig, direkt, rockend und motivierend. Ein klein wenig Dreck ist natürlich auch immer dabei, gehört er doch seit fast 50 Jahren zum guten Ton dazu. Die letzten Alben waren gut, hatten aber auch ein paar Lückenfüller, die eigentlich auf jedem Album der Australier irgendwo zu finden waren. Die sucht man allerdings auf „Power Up“ vergeblich. Auch wenn nicht jeder Song sofort ins Ohr geht, hat man spätestens beim dritten Durchlauf seinen Frieden mit dem Album geschlossen. Beispiele gefällig? Bitteschön: das schnelle „Demon Fire“, die Hymne „Through The Mists Of Time“, das begnadete “Kick You When You’re Down” und so weiter. Natürlich meint man jedes Riff, jeden Chorus, die übrigens richtig voluminös klingen, schon mal gehört zu haben. AC/DC werden sich nie mehr neu erfinden. Wozu auch? Schließlich ist es doch genau das, was man als langjähriger Fan der Band hören möchte und genau das liefert die Band auch ab. Für mich gehört „Power Up“ schon jetzt zu den besten Alben, die Atze Datze jemals abgeliefert haben. Punkt! Nörgler wird es ohnehin immer geben, denen kann man aber wahrscheinlich ohnehin nie etwas recht machen.

Fazit: Ein neues Lebenszeichen der „Götter“ muss man einfach abfeiern.

  1. Realize
  2. Rejection
  3. Shot In The Dark
  4. Through The Mists Of Time
  5. Kick You When You’re Down
  6. Witch’s Spell
  7. Demon Fire
  8. Wild Reputation
  9. No Man’s Land
  10. Systems Down
  11. Money Shot
  12. Code Red

Label: Columbia/Sony Music

VÖ: 13.11.2020

Laufzeit: 41:16 Min.

Herkunft: Australien

Stil: AC/DC

Webseite: https://pwrup.acdc.com/

Instagram: https://de-de.facebook.com/acdc

 

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