Soilwork (S) – A Whisp Of The Atlantic
Ich muss gestehen, dass ich persönlich nie ein großer Fan der Schweden war, ihre Großtaten aber absolut anerkennen kann.
Ich muss gestehen, dass ich persönlich nie ein großer Fan der Schweden war, ihre Großtaten aber absolut anerkennen kann. Immerhin haben sie mit In Flames und einigen anderen Bands dem Genre des Melodic Death Metals einen gehörigen Schub verpasst. Pünktlich zum Fest zaubern sie nun mit „A Whisp Of The Atlantic“ eine EP mit 5 Songs aus dem Hut.
Wobei es sich bei fast 37 Minuten nicht wirklich um eine EP handelt. Die „Feverish“-Trilogie plus zwei neue Song ergänzen „A Whisp Of The Atlantic“. In Anbetracht der Anzahl erscheint es dann auch wie eine EP. Doch bereits der erste Songs nimmt fast die Hälfte der gesamten Spielzeit ein. Der Titeltrack ist ein monumentales Meisterwerk, das am Anfang gar nicht zu Soilwork passen will. In 16 Minuten und 31 Sekunden zeigen die Schweden, dass sie weitaus mehr können. Mit einem kurzen Intro fängt der Song an und man fragt sich erstaunt, ob das wirklich Soilwork ist. Ruhig und bedächtig geht es los und steigert sich mehr und mehr. Doch es sind vor allem die Breaks, die unterschiedlichen Elemente, die den Song zu etwas ganz besonderem werden lassen. Hier treffen Rock, Jazz, Metal und eine gehörige Portion Prog zusammen und bilden ein kleines Meisterwerk. Ich bin mehr als überrascht, hätte ich solch ein Werk den Schweden nie zugetraut. So kann man sich täuschen. Ein klein wenig mag man hier das Night Fligt Orchestra heraushören, in das Björn Strid und David Andersson ja auch verstrickt sind. Weiter geht es mit vier Songs, die stiltechnisch an das 2019er Werk „Verkligheten“ nahtlos anknüpfen. Die Frage, die man sich unweigerlich stellt, ist, ob Soilwork nun Blut geleckt haben und weitere Monumentalsongs aufnehmen werden oder nicht. Mir persönlich würde es gefallen, wenn sie denn alle die Qualität des Titelsongs hätten. Chapeau!
Fazit: Eine faustdicke Überraschung.
- A Whisp Of The Atlantic
- The Nothingness And The Devil
- Feverish
- Desperado
- Death Diviner
Label: Nuclear Blast
VÖ: 04.12.2020
Laufzeit: 36:54 Min.
Herkunft: Schweden
Stil: Melodic Death Metal
Webseite: https://www.soilwork.org/
Facebook: https://www.facebook.com/soilwork/