Thunder (GB) – Rip It Up
Thunder schreiben inzwischen knapp 30 Jahre Bandgeschichte und veröffentlichten in der Zeit nicht nur zahlreiche Top 50 Singles und
Thunder schreiben inzwischen knapp 30 Jahre Bandgeschichte und veröffentlichten in der Zeit nicht nur zahlreiche Top 50 Singles und Goldalben sondern gehören auch zu den tourfreudigsten Bands der Insel. Wirklich schlechte Alben hat die Band dabei nie auf die Fanbasis losgelassen, aber an die ohrwurmlastigen Ersterscheinungen wie z.B. „Back Street Symphony“ oder dem großartigen „Laughing On Judgement Day“ kamen aus meiner Hörweise keine Alben mehr heran, wobei ich damit die Qualität der vielen Nachfolger nicht schmälern möchte. Der aktuelle Dreher „Rip It Up“ klingt auf den ersten Durchgängen wie „typische“ Thunder-Kost, auf die AOR Fans und Thunder-Anhänger gewartet haben. Leider finde ich aber die Songs mit einer knapperen Halbwertzeit versehen, als die vielen Klassiker, die die Band für die Rockwelt bereits hinterließ! Nein, schlecht ist hier gar nichts, aber ob die Band es schafft, damit neue Fans ins Boot zu holen, wage ich an der Stelle zu bezweifeln. Eher wirkt das Album wie ein Daseins-Beweis, mit guten, aber nicht exzellenten Songs ausgestattet, wie man sie von der Band gewohnt ist.
Das Album geht gut ins Ohr und verzaubert mit Melodien, wie man sie von Thunder erwartet und das ist wohl auch das Problem: Vielleicht ist meine Erwartungshaltung zu hoch! Bei mir nistet sich diesmal (wieder) kein Ohrwurm ein, der mich Tage und Nächte verfolgt. Wenn es läuft, macht es Spaß, aber bei mir bleibt mir nix dauerhaft hängen. Ich betone gern nochmal, dass ich ich hier auf sehr hohem Niveau rumnörgel´, aber wenn mir was fehlt, dann muß ich das auch konsequent loswerden. Ein leuchtender Stern in der bandeigenen Discographie ist es nicht (so erging es mir beim letzten Studio-Vorgänger schon), aber schlecht zu benoten ist hier auch nichts, bis auf vllt die etwas magere Halbwertzeit und dauerhafte Eingängigkeit der Songs. Bin gespannt, wieviel vom neuen Album Platz auf der Live-Setlist bekommt…
Fazit: Natürlich hat das Album seine „Daseinsberechtigung“, denn es ist ein gutes AOR / Hardrock-Album mit allen gewünschten Mitteln, Melodien und Einsätze, die man von der Band verlangt. Aber mir fehlt irgendwie das gewisse Etwas, das mich dazu bewegt, das Album nun wochenlang abfeiern zu können…aber das ist nur meine Meinung. Ansonsten: Kaufen! Und sich doch mal selbst hinterfragen: Fehlt mir da doch was, obwohl es gut ist? Produktionstechnisch haben Thunder aus meiner Hörweise alles richtig gemacht! Grundsätzlich legen die Briten mit dem Album „Rip It Up“ die Meßlatte für typischen britischen, melodischen Hardrock sehr hoch!
01.No One Gets Out Alive
02.Rip It Up
03.She Likes The Cocaine
04.Right From The Start
05.Shakedown
06.Heartbreak Hurricane
07.In Another Life
08.The Chosen One
09.The Enemy Inside
10.Tumbling Down
11.There´s Always A Loser
Label: ear Music
VÖ: 10.02.2017
Länge: 51 Min.
Herkunft: GB
Genre: Hard Rock, AOR, Heavy Rock, Blues Rock
Luke Morley – Guitars, Keyboards, Percussions & Backing Vocals
Daniel Bowes – Lead & Backing Vocals
Ben Matthews – Guitar & Keyboards
Chris Childs – Bass & Dancing
Harry James – Drums & Percussions
Guests:
Lynne Jackaman (Backing Vocals, Tambourine)
Heather Findlay (Backing Vocals)
Susie Webb (Backing Vocals)
Website:
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