THE LURKING FEAR – „Death, Madness, Horror, Decay“
THE LURKING FEAR – „Death, Madness, Horror, Decay“ Genre: Death Metal – hart, treibend, simpel, so muss das! Man
THE LURKING FEAR – „Death, Madness, Horror, Decay“
Genre: Death Metal – hart, treibend, simpel, so muss das!
Man nehme zwei Drittel von At the Gates, sperre sie mit ein paar Kisten Bier und zwei anderen Death Metal Helden in einen Proberaum – und gebe den Herren den Auftrag: Spaß haben! Das Ergebnis nennt sich „Death, Madness, Horror, Decay“ – und ja, das macht verdammt viel Spaß! Jedenfalls für die Sorte von Menschen, die eingängigen, simplen, herrlich räudigen, dreckigen Death Metal mögen. Und das soll bitte nicht heißen, das hier wäre stumpf oder billig. Im Gegenteil. da wird im Tempo gewechselt, da wird vorangetrieben wie geschleift, da wird so böse gerifft wie versteckte Melodik eingefügt.
THE LURKING FEAR sind die bestmögliche Verbindung aus Gewalt und Freude. Das geht vom Beginn an geradeaus, ohne jegliche Schnörkel und pseudointellektuelle Konzepte oder technisches Gewichse. Das ist pure vertonte Macht, Dunkelheit und Aggression. Das kommt sofort auf den Punkt. Da ist kein Ton zu viel, und da fehlt auch kein Ton. Da gehört jedes Saitenzupfen, jeder Beckenschlag genau dahin, wo er zu hören ist. Das ist Reduktion in Perfektion. Das ist daran zu merken, dass selbst in solch kurzen und ruppigen Explosionen wie „Cosmic Macabre“ in etwas mehr als zwei Minuten ein schickes Solo plaziert werden kann. Oder sich in „One in Flesh“ durch eine emotional packende Gitarrenlead eine so gnadenlos wütende wie hymnische Epik in den Himmel emporschraubt, für die andere Bands mehr als 10 Minuten brauchen. Dem folgen mit dem in einem melancholischen Ende mündenden „Restless Death“ und dem von einer unheimlichen Orgel eröffneten und beschlossenen tonnenschweren Finale „Leech of the Aeons“ weitere Brecher, bis oben angehäuft mit Kraft, Energie und dem puren Leben.
Fazit: THE LURKING FEAR gelingt mit „Death, Madness, Horror, Decay“ eine grandiose Verbindung aus Dreck und Liebe. Das ist Death Metal voller Kraft, Mächtigkeit, voller unbändigem Spaß, aber aber auch Tränen und Verlust. Wer Bands wie One Man Army and the Undead Quartet, Legion of the Damned oder The Crown mag, der wird THE LURKING FEAR lieben. Da bleibt nur zu sagen: Danke – und weiter so! Oh Mann, wie ich diese Scheibe liebe.
Liederliste:
1. Abyssal Slime (2:57)
2. Death Reborn (1:10)
3. Cosmic Macabre (2:33)
4. Funeral Abyss (2:57)
5. Death, Madness, Horror, Decay (4:19)
6. Architects of Madness (3:57)
7. In a Thousand Horrors Crowned (4:39)
8. Kaleidoscopic Mutations (1:36)
9. Ageless Evil (2:48)
10. One in Flesh (2:25)
11. Restless Death (3:30)
12. Leech of the Aeons (5:17)
Label: Century Media Records
Laufzeit: 38:08 min
VÖ: 19.11.2021
Quelle Bild: www.cmdistro.de