Kiss (USA) – Off The Soundboard: Live In Virginia Beach, July 25, 2004
Knapp ein Jahr ist es her, dass der erste Teil ein wohl langen Soundboard, also offizieller Bootlegs, Reihe eröffnet
Knapp ein Jahr ist es her, dass der erste Teil ein wohl langen Soundboard, also offizieller Bootlegs, Reihe eröffnet wurde. Da es sich um eben Mitschnitte aus dem Mischpult sind, weisen diese einen verhältnismäßig rohen und ungefilterten Sound auf, wodurch diese Mitschnitte wohl nur für eingefleischte Fans interessant sein dürften. Der nun erscheinende Mitschnitt stammt aus dem Jahr 2004 und wurde in Virginia Beach aufgenommen. Mit einer geänderten Setliste im direkten Vergleich zum 2001er Mitschnitt, steht nun also der zweite Teil in den Regalen der Plattenläden.
Um es gleich vorweg zu nehmen: der Sound ist okay, aber nicht vergleichbar mit den bekannten Liveaufnahmen, die über die Jahre erschienen sind. Doch gerade darin liegt der Reiz der Aufnahmen verborgen, sollte man davon ausgehen können, dass hier nicht zusätzlich im Studio nachbearbeitet wurde. Zu merken bzw. zu hören ist das ganz deutlich am Gesang von Paul Stanley, dessen Stimme sich stellenweise regelrecht überschlägt, damit aber auch eben jenen Charme verbreitet, den Kiss schon seit einigen Jahren verbreiten. Dass die Herren Stanley und Simmons beide stimmlich nicht mehr auf der Höhe sind, weiß jeder Fan, der jemals ein Konzert in den letzten Jahren besucht hat. Doch geht es bei Kiss nie nur um die Musik alleine. Hier geht es um das Gesamtpaket aus Pyrotechnik, bombastischem Sound, Schminke, Attitüde und eben den Songs, die man inzwischen in- und auswendig kennt. In knapp 40 Jahren Musikgeschichte haben Kiss so manchen Klassiker geschrieben, der seitens der Fans natürlich auch immer wieder gefordert wird. Alleine dadurch ist der größte Teil der Songs über die Jahre immer identisch und wirkt auch manchmal ein wenig langweilig. Doch es schleichen sich auch immer mal wieder Songs in die Setliste, die eher selten zum Zuge kommen. Diesmal sind es z.B. das kraftvolle „Unholy“, das durchaus zu den härtesten Songs der Schminkrocker zählen darf. Die Show in Virginia Beach war Bestandteil der „Rock The Nation“ Tour und war zudem die erste Tour in der Besetzung Simmons, Stanley, Tommy Thayer und Eric Singer. Sowohl die CD als auch die LP-Variante erscheinen in schlichten Covern, die den Bootleg-Charakter wiedergeben sollen.
Fazit: Für Fans, die nicht alles haben verzichtbar, für alle anderen Pflicht.
Disc 1:
1. Love Gun
2. Deuce
3. Makin‘ Love
4. Lick It Up
5. Christine Sixteen
6. Tears Are Falling
7. She
8. Got To Choose
9. I Love It Loud
10. I Want You
Disc 2:
1. Psycho Circus
2. King of the Night Time World
3. War Machine
4. 100,000 Years
5. Unholy
6. Shout It Out Loud
7. I Was Made for Lovin‘ You
8. Detroit Rock City
9. God Gave Rock ‚N‘ Roll To You II
10. Rock And Roll All Nite
Label: Universal Music
VÖ: 11.03.2022
Laufzeit: 108:22 Min.
Herkunft: USA
Stil: Hardrock
Webseite: www.kissonline.com/
Facebook: https://www.facebook.com/KISS