ZERO HOUR (USA) – Agenda 21
Gegründet wurden ZERO HOUR bereits in den Neunzigern, zwar auch in der Bay Area, doch gingen die Herren lieber
Gegründet wurden ZERO HOUR bereits in den Neunzigern, zwar auch in der Bay Area, doch gingen die Herren lieber dem melodisch-progressivem Rock nach und veröffentlichten bis 2008 sechs starke Alben, bis sich der Bassist an der Hand verletzte, was die Band widerum bis vor wenigen Monaten auf Eis legte. Die anderen Musiker verspürten aber wieder die Lust nach Musik und rekrutierten dafür u.a. Musiker von Seventh Wonder, um mit Album Nummer 7 im Jahr 2022 wieder in den Startlöchern stehen zu können. Können mich ZERO HOUR nach knapp 15 Jahren Pause mit einem neuem Werk begeistern?
Ja, sie können es, auch wenn es nicht die sofortige Liebe auf dem ersten Blick war. Im Kern ist letztlich musikalisch alles irgendwie beim alten, irgendwie auch nicht. Es kann ja auch nicht mehr wie früher klingen, Menschen und Spielgewohnheiten ändern sich, und so erfuhr auch der Bandsound eine leichte Änderung, aber in die Moderne, in die Weiterentwicklung der Musiker. Ich bin mir sicher, hätte die Band nicht die Pause eingelegt, würden sie heute wahrscheinlich auch genauso klingen, wie sie es auf „Agenda 21“ tut. Bereits im knapp 14minütigen Opener zelebriert die Band regelrecht die alte und die neue alte Marschrichtung, mit der ich nach dem 2. Durchgang konform ging und die Songs wachsen ließ. Das Album hat gute Chancen, in meiner Jahres Top 10 zu landen.
Fazit: Sieht man „Agenda 21“ als ein Comeback nach vielen Jahren mit neuen Musikern und Einflüssen an, so ist dies damit ohne wenn und aber gelungen. Sieht man „Agenda 21“ als direkten Nachkomme vom 2008er Werk „Dark Deceiver“ an, wird es etwas schwieriger, sofort den Fluss zu den Vorgängern zu finden. Was aber nicht schlimm ist, eher im Gegenteil macht es noch viel neugieriger. Ergo haben ZERO HOUR mit ihrem Mix aus Atmosphäre, Melodie und sich permanent windenden Metal alles richtig gemacht. „Agenda 21“ wird nicht nur Cynthesis, Nevermore oder Watchtower Freunde gefallen, checkt es an, wenn ihr ein Faible für gute melodisch-progressive Musik besitzt.
Tracklist:
01 Democide
02 Technocracy
03 Stigmata
04 Memento Mori
05 Agenda 21
06 Patient Zero
Spielzeit: 50:58 Min.
Line-Up:
Erik Rosvold – Vocals (Cynthesis)
Jasun Tipton – Guitars and Keyboards
Andreas Blomqvist- Bass (Seventh Wonder)
Roel van Helden – Drums (Powerwolf)
Herkunft: USA
VÖ: 13-05-2022
Label: Frontiers Records
Genre: Melodic Progressive Metal
Internet:
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