Accept (D) – The Rise Of Chaos
Mit Spannung wurde das neue Werk der deutschen Metalschmiede erwartet. Es ist das vierte Album seit der Rückkehr und
Mit Spannung wurde das neue Werk der deutschen Metalschmiede erwartet. Es ist das vierte Album seit der Rückkehr und zugleich das fünfzehnte der Kultband. Zudem ist es das vierte mit Produzent Andy Sneap, der einen nicht gerade unwesentlichen Anteil am Projekt Accept hat.
Bereits die ersten Töne machen deutlich, dass es das wohl musikalisch ausgereifteste Werk mit Sänger Mark Tornillo ist. Es bietet alle Trademarks, die man von Accept gewohnt ist und als Fan hören möchte. Der typische Acceptgroove, die Phrasierung, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stampfern und schnellen Songs – alles vorhanden. Die druckvolle und ausgewogene Produktion, die auch mal Luft lässt, trägt das ihrige dazu bei. Man fühlt sich zeitweise zurückversetzt in die gute, alte Zeit, sieht sich selbst mit noch vorhandenem Haupthaar kopfschüttelnd vor der Bühne abzotteln. Aber für mächtig Groove war die Band, die heute leider mit Wolf Hoffmann und Peter Baltes nur noch aus zwei Originalmitgliedern besteht, schon immer. Gerade der pumpende Bass von Baltes und die schneidenden Soli von Hoffmann waren ein Markenzeichen für „Metal Made in Germany“. Dieser Tradition folgend hat Sneap auch diesmal wieder das letzte Quäntchen Eigenständigkeit und Wiedererkennung aus der Band herausgekitzelt. Gerade ein Song wie das mächtig groovende „Analog Man“ oder auch „Worlds Colliding“ lassen Erinnerungen aufkeimen, denn Tornillo ist mit seiner Stimme hier derart nah am Original, dass es eine echte Freude ist.
Schon jetzt dürfte klar sein, dass „The Rise Of Chaos“ eines der besten Werke in der Historie der Band ist. Und dabei spielt es keine Rolle, wie man zu der Band in der heutigen Besetzung steht. Man sollte nicht vergessen, dass die beiden Lager ihre internen Querelen schon längst ad acta gelegt haben und die angeblichen Streitereien nur noch von der Presse am Laufen gehalten und immer wieder neu befeuert werden. Lässt man beiden Lagern ihre Ruhe und sieht sie als legitime Nachfolger an, so kann man sich als Fan vielleicht auch damit abfinden, dass es eine Reunion nie mehr geben wird. Beide Bands haben ihre Daseinsberechtigung und bilden ihre Vision dieses einzigartigen Sounds ab.
Fazit: Eines der besten Alben in der langen Karriere.
- Die By The Sword
- Hole In The Head
- The Rise Of Chaos
- Koolaid
- No Regrets
- Analog Man
- What’s Done Is Done
- Worlds Colliding
- Carry The Weight
- Race To Extinction
Label: Nuclear Blast
VÖ: 04.08.2017
Laufzeit: 46:20 Min.
Herkunft: D
Stil: Heavy Metal
Webseite: http://acceptworldwide.com/