Albert King (USA) – Live Wire/Blues Power
Im Jahr 1923 kommt Albert Nelson in Indianola, Mississippi zur Welt. Erst später gab er sich selbst den Nachnamen
Im Jahr 1923 kommt Albert Nelson in Indianola, Mississippi zur Welt. Erst später gab er sich selbst den Nachnamen King. Das Gitarrespielen brachte er sich als Jugendlicher auf selbst zusammengebauten Instrumenten bei. Seine Vorbilder waren Lonnie Johnson und Blind Lemon Jefferson und er zählt zusammen mit B.B. und Freddie zu den drei Kings of Blues. Mit 18 hält der Linkshänder seine erste richtige Gitarre in den Händen und macht sich von Anfang an die Bespannung eines Instruments für Rechtshänder sein Eigen, wodurch die dünne E-Saite oben zu finden war. Sein bevorzugtes Instrument war die Gibson Flying V, die später zu einer der Lieblingsgitarren der Metalszene wurde und von ihm liebevoll „Lucy“ genannt wurde.
Erst als 1953 nach Chicago zieht beginnt seine Karriere – erst zwar noch schleppend, danach aber immer besser. Er zählt inzwischen zu den einflussreichsten Gitarristen aller Zeiten und ist Mitglied der „Rock and Roll Hall of Fame“ und der „Blues Hall of Fame“. Er führte den angestaubten Blues in die Moderne, indem er seinen eindringlichen Mississippi-Blues-Stil mit zeitgenössischen Soul-Rhythmen kombinierte. Bekannt für seine sanfte Stimme definierte King mit Hits wie „Born Under A Bad Sign“, „Crosscut Saw“ und „I’ll Play The Blues For You“ den zeitgenössischen Blues immer wieder neu. Jimi Hendrix, Eric Clapton, Mick Taylor und Warren Haynes, um nur einige zu nennen, ließen sich von seinem Spiel inspirieren und brachten den Blues auf ein neues Level. „Live Wire/Blues Power“ wurde 1968 während eines Konzerts im Fillmore Auditorium in San Francisco aufgenommen und von Schlagzeuger Al Jackson Jr. (von Booker T. & the M.G.’s) produziert. Mit diesem Album beeinflusste er viele der damals aufstrebenden Gitarrenhelden. Unterstützt wurde er an diesem Abend von einer kleinen Rhythmusgruppe, bestehend aus Gitarre, elektrischer Orgel, Bass und Schlagzeug. In den klassischen Songs „Blues Power“, „Blues At Sunrise“ und der Coverversion von Herbie Hancocks „Watermelon Man“ zeigte King sein virtuoses Können. Wie Scott Billington, amerikanischer Produzent, erklärte einst: „’Live Wire/Blues Power‘ markierte einen entscheidenden Moment nicht nur in der Karriere des Gitarristen, sondern in der Blueswelt insgesamt.” Erstaunlich ist, dass das Album bis heute nichts von seiner Strahlkraft und Intensität verloren hat. Es erscheint zeitgleich mit „Last Night Blues“ von Lightnin‘ Hopkins und Sonny Terry von 1961, einem weiteren Klassiker der Bluesgeschichte.
Fazit: Ein absoluter Klassiker in einen schönen Neuauflage auf 180g Vinyl.
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Watermelon Man
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Blues Power
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Night Stomp
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Blues At Sunrise
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Please Love Me
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Look Out
Label: Craft Recordings
VÖ: 13.09.2024
Laufzeit: 38:19 Min.
Herkunft: USA
Stil: Blues