Alice Cooper (USA) – Road
75 Jahre ist der Schockrocker inzwischen. 75 Jahre, in denen er ein Genre gegründet hat, durch die Drogen- und
75 Jahre ist der Schockrocker inzwischen. 75 Jahre, in denen er ein Genre gegründet hat, durch die Drogen- und Alkoholhölle gegangen ist, sich neu erfunden hat und aktuell mit den Hollywood Vampires, jenem einst elitären Trinker-Club Hollywoods, die Bühnen Europas gerockt hat. Auch wenn er sich immer wieder neu erfunden hat, von Entstehungsprozessen einiger Alben heute so gut wie nichts mehr weiß, ist er heute gefestigt, steht immer noch auf der Bühne und zieht seine Show durch. Sein letztes Album, das vor allem seiner Heimatstadt Detroit gewidmet war, war für viele eine Überraschung und gehörte zu den besten Alben des Jahres 2021. Nun kommt mit „Road“ ein neues Album in den Handel.
Produziert wurde das 22. Soloalbum des Schock-Rockers von seinem langjährigen Weggefährten Bob Ezrin, der auch schon mit Pink Floyd und Kiss gearbeitet hat. Mit seiner Entschlossenheit und jeder Menge Gusto, schließt das Album den Kreis und verkörpert Alice Coopers Old School-Spirit. Es ist alles, was man sich erhofft und noch so viel mehr. Und dieses Mal sind seine langjährigen Bandkollegen Ryan Roxie (Gitarre), Chuck Garric (Bass), Tommy Henrikson (Gitarre), Glen Sobel (Schlagzeug) und Nita Strauss (Gitarre) mit von der Partie, die das Album geschrieben, komponiert und aufgenommen haben. „Auf Road wollte ich, dass die Band an der Entstehung aller Songs beteiligt ist“, sagt Alice. „Ich sehe die Jungs und Nita nur, wenn wir auf Tour sind. Ich wollte also, dass sie so tight wie bei den Live-Gigs sind, aber eben mit ganz neuem Material. Genau das war der Ansatz für diese Platte. Wenn man eine Band hat, die so fantastisch wie meine ist, sollte man auch mit ihnen angeben – und das Album ist meine Art, eben das zu tun.“ Dieser Spirit findet sich in den Songs, spiegelt den Zusammenhalt innerhalb der Band wieder und zeigt eine Konstante, die so nicht immer zu finden war in der langen Karriere von Alice Cooper.
Musikalisch finden sich siebziger Jahre Rocker genauso, wie straighte Rocker, die auch an der Neuzeit kurz schnüffeln dürfen, womit er zeigt, dass man auch im „gesetzten“ Alter, in dem die meisten bereits in ihrer wohlverdienten Rente sind, noch offen sein kann. Interessant dabei ist, dass sich kein Song so richtig in den Vordergrund spielen will, sondern alle auf ihre ganz eigene Art wunderbar zusammen passen und sich in das Gesamtbild einfügen. Inhaltlich dreht sich bei „Road“ alles über das Unterwegssein und die Geschichten, die ein Leben auf Tour schreibt. „Es geht um die Sachen, die unterwegs so passieren“, so Alice Cooper, der in seinem langen Leben sicher so einige seltsame Dinge erleben durfte. „Es steckt viel Humor in diesem Album, auch einige Herzschmerz-Songs, aber insgesamt sehr Gitarren-lastig. Denn das ist es, worum es mir geht. Ich liebe es, die Songs mit Bob und der Band zu schreiben und es ist allen klar, dass die Gitarre immer das Hauptinstrument sein wird. Etwas anderes wird es bei uns nie geben.“ Damit ist eigentlich alles gesagt. Nun dürfen die Songs für sich sprechen und von euch entdeckt werden.
Fazit: Chapeau, vor dieser Leistung.
-
I’m Alice
-
Welcome To The Show
-
All Over The World
-
Dead Don’t Dance
-
Go Away
-
White Line Frankenstein
-
Big Boots
-
Rules Of The Road
-
The Big Goodbye
-
Road Rats Forever
-
Baby Please Don’t Go
-
100 More Miles
-
Magic Bus
Label: earMusic
VÖ: 25.08.2023
Laufzeit: 47:41 Min.
Herkunft: USA
Stil: Hardrock