Alpentines (D) – Silence Gone
Im Laufe der Jahre ist es immer mal wieder vorgekommen, dass ich Alben zur Bemusterung bekommen habe, deren Interpreten
Im Laufe der Jahre ist es immer mal wieder vorgekommen, dass ich Alben zur Bemusterung bekommen habe, deren Interpreten mir absolut nichts sagten. So manche Überraschung war dabei. Aber auch so mancher Rohrkrepierer. Mit den Kölner Jungs von Alpentines ist es genau so eine Sache. Völlig unbekannt, wenn man einmal davon absieht, dass sich das Quartet aus Musikern von Tulp, Voltaire und Lichter zusammensetzt, ist es also immer wieder eine Überraschung was bei der ersten Höreinlage aus den Boxen kommt.
Beschrieben wird das Teil als Art-Pop. Was auch immer darunter zu verstehen sein mag, offenbart sich ein Sammelsurium aus Elbow, Wilco oder frühe Radiohead, wie aus dem Promoschreiben hervorgeht. Selten hat ein Promoschreiben besser getroffen, als hier. Die Kölner tummeln sich in emotionalen Songs, getragen von Gitarren und dem famosen, leicht melancholischen Gesang von Kay Lehmkuhl. Das Album stellt neben den ganzen hektischen und meist belanglosen Songs der Charts eine willkommene Abwechslung dar, bildet den perfekten Soundtrack für einen herrlichen Abend bei einem Glas Rotwein unter dem offenen Sternenhimmel. Einfühlsam, eindringlich und ergreifend spiegelt die Band dabei Themen des „Ich“ und „Du“ wider, ergibt sich in eine spirituelle Haltung, die dem Hörer aber keine Konventionen auferlegt. Gönnt euch das Album und lasst euch tragen.
Fazit: Wunderschön gefühlvoll und genau passend zur Jahreszeit.
- Take It Out
- It Opens
- Fragile
- Silence Gone
- OL 35
- Red
- Yoga Yassin (The Bleeping)
- Dark Days
- Mount Molehill
- Aberrations
Label: Take That Task Records
VÖ: 13.04.2018
Laufzeit: 44:12 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Art-Pop
Webseite: https://www.alpentines.de/