Álvaro Soler, 18.08.2021, Gilde Parkbühne, Hannover

Álvaro Soler lebt erst seit ein paar Jahren in Deutschland. Der gebürtige Spanier mit einer spanisch-belgischen Mutter und einem deutschen Vater lebte in Barcelone, Tokio und seit 2015 in Berlin. Gerade ist mit „Magia“ sein drittes Album erschienen, dass es natürlich auch zu promoten gilt. Gestern gab er eines der buntesten Konzerte in der Reihe Back on Stage auf der wunderschönen Gilde Parkbühne in Hannover.

Mit 1000 Zuschauern komplett ausverkauft, mehr dürfen aufgrund der Hygienebestimmungen derzeit nicht auf das 5000 Zuschauer fassende Gelände, war es wohl eines der buntesten und schönsten Konzerte dieses Sommers. Auch wenn er es nicht ganz geschafft den Sommer auch temperaturmäßig zurückzubringen, war es doch eine feurige Fiesta, die der Shooting-Star abbrennen konnte. Ein herrliches Sommer-Sonne-Party-Feeling brachte er mit seiner 7-köpfigen Band auf die Bühne. Dass es nicht nur den Fans eine echte Wohltat war, spürte man zu jeder Minuteund wurde von Álvaro auch mit manchmal zu langen Ansagen gewürdigt. Dass er es sichtlich genoss auch in die Augen seiner Zuschauer sehen zu können, schien nicht nur ihn ergriffen zu machen. Die Songs des Abends boten einen bunten Querschnitt durch seine bisherigen Alben, wobei der Schwerpunkt erstaunlicherweise gar nicht so sehr auf dem aktuellen Album lag.

Er präsentierte sich als kleiner Entertainer, dem es allerdings manchmal noch am richtigen Gespür fehlte. Das aber machte er mit seiner sympathischen Art mehr als wett, was auch seitens seiner Fans lautstark skandiert wurde. Soler verstand es durchaus aus einem eher kühlen Abend eine heiße Nacht zu machen, animierte immer wieder zum Tanzen und lud zum Mitsingen ein. Besonders das Gespür für echte spanische Musik, die eben nicht einfach nur auf Eingängigkeit abzielt, sondern viel mehr auch seine spanische Seele deutlich zum Vorschein bringt, ist das Besondere an dem 30-jährigen. Schade nur, dass das eigentliche Set bereits nach 75 Minuten ein Ende fand. Doch die Fans wurden getröstet mit einem Zugabenteil, der aus zwei Songs bestehen sollte. Dass die Band sich auch noch ein weiteres Mal auf die Bühne bitten lassen würde, war vielleicht nicht unbedingt geplant, zeigte aber auch die Begeisterungsfähigkeit des Sängers und seiner Band, die aus allen Teilen der Welt stammte und einen mehr als grandiosen Job hingelegt hat. So standen am Ende dann doch versöhnliche 95 Minuten auf dem Zettel, als das Publikum gesittet und mit strahlendem Lächeln auf den Lippen die Heimfahrt antrat. Ein rundum gelungener Abend eines Sängers, von dem wir sicher noch mehr zu hören bekommen werden.

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