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American Grim (USA) – Ultra Black

American Grim stehen gegen die, die unsere Unsicherheiten ausnutzen wollen und unseren von den sozialen Medien getriebenen Hunger nach

American Grim (USA) – Ultra Black

American Grim stehen gegen die, die unsere Unsicherheiten ausnutzen wollen und unseren von den sozialen Medien getriebenen Hunger nach Bestätigung anfeuern wollen. Das Trio aus New Jersey schreibt Hymnen für die, die sich unterdrückt fühlen, verlassen und enteignet. Sie setzen sich für Individualismus und die Freiheit sich kreativ auszudrücken ein. Wie Emma Goldmann einst schon sagte: „It’s not my revolution if I can’t dance to it.“ Oder wie in diesem Fall dazu Dinge einreißen kann. Musik ist dabei ihre Waffe. Die Bühne ihr Schlachtfeld. Dazu nutzen sie die umfangreiche Geschichte des cineastischen Horror und der dunklen Seite der Literatur kombiniert mit der unerbittlichen Energie aus traditionellem Hardcore, Post-Industrial Hooks und einer Priese unverschämten Nu-Metal. Fans von Slipknot, Korn, Rob Zombie und Marilyn Manson oder Hatebreed finden alle ein vertrautes Zuhause in der Musik von American Grim. Soweit stellt das Promoschreiben erstmal einiges klar.

Doch schon beim ersten Hinhören werden die Helden klar. Alles, was in den neunziger und nuller Jahren mal hip war und sich im härteren Sektor austoben durfte, steht hier auf der Agenda. Korn, Linkin Park und auch Limp Bizkit stehen als Pate der New York Boys bereit. Gewürzt wird das Ganze dann noch mit einer Prise poppiger Refrains und fertig ist das heiße Gebräu für alle Fans der genannten Protagonisten. Dass die Band damit ein wenig plakativ erscheint und eindeutig ein bestimmtes Zielpublikum bedienen will, liegt auf der Hand. Dabei machen sie ihre Sache eigentlich recht gut. Nur ein wenig mehr Eigenständigkeit würde den Songs gut tun. Auch wenn „Freakshow“, das Debüt der Band, im Vergleich ein wenig ungestümer und rauer wirkte, kann man eine Entwicklung durchaus nachvollziehen. Die Härte ist vorhanden, der Pop-Appeal ebenso und die Kürze der Songs spricht auch für sich, schliesslich knackt kein Song die 4-Minuten Marke, wodurch alle auch radiokompatibel sind. Ich bin mir sicher, dass die Band ihren Weg gehen wird, wenn sie zu ihrer eigenen Identität finden. Neben der üblichen CD-Variante erscheint das Album auch als coloured Vinyl inkl. Download-Code.

 

Fazit: Ein Album, das vielleicht sogar ein wenig polarisieren wird.

  1. Ghost
  2. Nightmare
  3. Tell Me
  4. Living Terror
  5. Ultra Black
  6. So Sick
  7. Paralyzed
  8. Asylum
  9. Gods And Kings
  10. Breathe
  11. White Walls
  12. Follow Me
  13. Alone (Hate Me)

 

Label: eOne/SPV

VÖ: 01.11.2019

Laufzeit: 45:00 Min.

Herkunft: USA

Stil: Hardcore/Nu-Metal

Webseite: https://www.americangrimmusic.com/

Facebook: https://www.facebook.com/Americangrim/

 

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