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Amon Amarth (S) – Berserker

Ganze drei Jahre mussten die Fans auf ein neues Album der Wikinger warten. Nach mehr als 25 Jahren ihres

Amon Amarth (S) – Berserker

Ganze drei Jahre mussten die Fans auf ein neues Album der Wikinger warten. Nach mehr als 25 Jahren ihres Bestehens und dem mittlerweile elften Studioalbum, stellte sich natürlich vorab die Frage, was kann eine Band wie Amon Amarth noch Neues bringen, wie kann sie ihre alten Fans noch bei der Stange halten oder sogar neue dazugewinnen? Die Frage wird bereits beim Blick auf das Cover beantwortet. Wieder einmal darf ein alter Schlachtenkämpfer herhalten und damit die Wikinger-Seite der Band, die sich übrigens von dem Begriff Viking Metal absolut distanziert, deutlich hervorkehren.

Musikalisch war Amon Amarth, benannt nach dem Schicksalsberg aus Tolkiens „Herr der Ringe“, noch nie nur reiner Death Metal. Schon immer haben sie auch melodische Elemente mitgebracht, die nicht selten dem britischen Metal alter Schule zugrunde lagen. Heute hört man Gitarrenläufe, die manches Mal an Iron Maiden erinnern. Geblieben ist der kehlige Gesang von Johan Hegg, der in manchen Momenten auch zum Growl ansetzt. Man meint förmlich Szenen aus Game of Thrones vor dem geistigen Auge ablaufen zu sehen, fühlt sich inmitten eines imaginären Schalchtengetümmels hineingezogen. Dabei setzen Amon Amarth eben auch auf Eingängigkeit und durchdachte Songstrukturen, denen häufig ein mächtiges Geballer die Basis bietet. In lyrischer Hinsicht geht es wieder um die Mythen, die das Wikingertum umgarnen, geht es um Schlachten und um Götter wie im grandiosen „Mjölner, Hammer Of Thor”. Zudem hat Produzent Jay Ruston dem Album einen sehr erdigen und dennoch rauen Sound verpasst, der ausreichend Raum für Spielereien lässt. Mit Fug und Recht kann behauptet werden, dass Amon Amarth weder sich selbst noch die Musik an sich revolutioniert haben. Aber mit „Berserker“ haben sie definitiv eines der stärksten Alben ihrer Karriere abgelegt.

 

Fazit: Laut, wild, melodisch und urtümlich – Amon Amarth eben.

  1. Fafner’s Gold
  2. Crack The Sky
  3. Mjölner, Hammer Of Thor
  4. Shield Wall
  5. Valkyria
  6. Raven’s Flight
  7. Ironside
  8. The Berserker At Stamford Bridge
  9. When Once Again We Can Set Our Sails
  10. Skoll And Hati
  11. Wings Of Eagles
  12. Into The Dark

 

Label: Metal Blade

VÖ: 03.05.2019

Laufzeit: 56:45 Min.

Herkunft: Schweden

Stil: Melodic Death Metal

Webseite: https://www.amonamarth.com/

Facebook: https://www.facebook.com/amonamarth/

 

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