Amorphis Halo European Tour 2023, Special Guest: Sólstafir, Support: Lost Society, Freitag, 18.11.2023 – Hannover, Capitol

Freitagabend, ausverkauftes Haus und dreimal skandinavischer Metal! Besser kann ein Wochenende nicht anfangen.

Um 19.10 Uhr betraten LOST SOCIETY die Bühne um sich dem Publikum zu präsentieren. Die vier Jungs aus Finnland hatten 40 Minuten dafür Zeit. Erfreulicherweise fanden sich nicht wenige Zuschauer vor der Bühne ein. Die Jungs nutzen Ihre Chance bei gutem Sound und großzügiger Lichtshow. Natürlich wurden Songs des neuen Albums „If The Sky Came Down“ gespielt, aber auch älteres Material. Die Band fand eine gute Mischung und die Resonanz war durchweg positiv. Besonders der agile Frontmann Samy Albanna konnte mit seinem Stage Acting überzeugen. Leider waren aufgrund des Verkehrs bzw. zahlreicher Baustellen im Stadtbereich, keine  Bilder mehr möglich.

Setlist:

112

Underneath

Riot

Awake

What Have I Done

Into Eternity

No Absolution

Stitches

Nach einer kurzen Umbaupause legten SÓLSTAFIR aus Reykjavik/Island los. Nachdem Lost Society das Publikum zum Klatschen und Springen animieren konnte, ging es jetzt etwas gemächlicher zu. Man neigte eher zum Kopfnicken. Die Band gibt es ja schon länger, daher wurde der Platz vor der Bühne voller. Der 60 Minuten Auftritt begeisterte ihre Fans, die die Band so gut wie nach jeden Song abfeierten. Nach 45 Minuten und vor dem letzten Song wandte sich Sänger/Gitarrist Aðalbjörn Tryggvason an das Publikum. Er suchte auch ihre Nähe und stieg auf die Absperrung. Die Fans reckten die Arme hoch um ihn zu halten. Alles in allem ein guter Auftritt, wenngleich doch leider etwas dunkel geraten. Sie spielten auf einer kaum ausgeleuchteten Bühne. Erst später wurde es etwas heller.

Setlist.

Bláfjall

Akkeri

Ör

Fjara

Ótta

Goddess of the Ages

Um 21:30 Uhr war es dann soweit: Amorphis! Live! 1,5 Stunden lang! Und wie! Die Fans feierten die Finnen ab, Sänger Tomi Joutsen bedankte sich mehrmals bei den Fans für die fantastische Unterstützung. Die Stimmung war erstklassig. Die Songauswahl ließ auch kaum Wünsche übrig. Neben dem neuen Material ihres letzten Albums „Halo“ wurden auch wieder mal andere ältere Songs gespielt, was die Oldschoolfans erfreute.

Warum allerdings „Among Stars“ gespielt wurde (ohne Gastsängerin Anneke van Giersbergen, der Gesang kam vom Band) war nicht nachvollziehbar. Ein toller Song, keine Frage, aber komisch war es doch. Dennoch spielte die Band einen tollen Set, mit sehr gutem und nicht zu lauten Sound und die gefällige Lichtshow ließ die Zeit wie im Fluge vergehen. Nach einer Zugabe („The Bee“) entließ die Band die Fans glücklich in den nasskalten Novemberabend.

Setlist:

On The Dark Waters

Bad Blood

The Moon

Thousand Lakes

Into Hiding

Black Winter Day (with Magic and Mayhem Intro)

Silver Bride

Sky Is Mine

Sacrifice

Wrong Direction

Among Stars

Seven Roads Come Together

My Kantele

House of Sleep

Encore:

The Bee

Fazit: Ein Abend mit drei Bands, die unterschiedlicher nicht sein konnten, bescherten den anwesenden Zuschauern einen unvergesslichen Abend. Alle drei können/dürfen/müssen bald wiederkommen.

Bericht verfasst von Jens Peter Topp

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