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Annihilator – For the Demented

Annihilator – For the Demented Jetzt sind es bald 30 Jahre her, wo einer der Klassiker des modernen Thrash

Annihilator – For the Demented

Jetzt sind es bald 30 Jahre her, wo einer der Klassiker des modernen Thrash Metals das Licht der Welt erblickte – mit ALICE IN HELL ist ANNIHILATOR nach wie vor das Album, an dem sich alles Weitere – auch und grade von Annihilator – misst. Allen voran natürlich Kopf und Mastermind Jeff Waters mit seinem prägendem, virtuosen Gitarrenpiel und unverkennbarem Sound und den Rest der Truppe bildet dann Rich Hinks am bass, Aaron Homma ebenfalls an der Gitarre und Fabio Allessandrini an den Fellen.

Bei „FOR THE DEMENTED“ ist das  – zum Glück – genauso. Unverkennbar Jeff Waters, so beginnt mit „TWISTED LOBOTOMY“ ein rasend schnelles, aber recht untypisches Stück ANNIHILATOR und meines Erachtens auch eines der schwächeren Stücke der Scheibe. Unbedingt Weiterhören ist das die Devise – und mit „ONE TO KILL“ folgt dann auch ein Hammer-Riff mit einem eingängigen Refrain – klassisch ANNIHILATOR und macht Lust auf mehr. „NOT ALL THERE“ verbindet dann langsame, balladeske Elemente mit den typisches rasenden ANNIHILATOR-Attacken, ein sehr abwechslungsreiches, interessantes Stück. „THE WAY“ erinnert ein wenig an MEGADETH in den späten 90ern, wirkt frisch und eher hard-rockig und ist untypisch für ANNIHILATOR absolut radiotauglich – aber im besten Sinne, ein klasse eingängiges Stück. „ALTERING THE ALTER“ metzelt dann wieder ordentlich, mit sauberen Stopps und prächtiger Gitarrenarbeit – gutem Schlagzeug (und Schlagzeugsound!) und geht nach vorne los. Diese Scheibe macht Spaß, denn mit „PHANTOM ASYLUM“ kommt ein Metal-Stampfer erster Güte, langsam, schwer, ohne schwermütig zu wirken, mit einem großartigen Solo. Absoluter Anspieltipp, wenn man etwas Geduld mitbringt, Hammersong! Erwartbar schneller und auf die 12 nach vorne geht es weiter mit „THE DEMON YOU KNOW“  und  einer kleinen Hommage an alle Bassisten (auch hier lässt Megadeth ein wenig grüßen) dieser Erde, kommt aber gut. Bereits länger schon auf diversen Videokanälen läuft „PIECES OF YOU“, eine starke Ballade, bei welcher besonders der gelungene Gesang herauszuheben ist.  Mit „DARK“ kann zumindest ich so gar  nichts anfangen … den Abschluss der Scheibe bildet dann der Title Track selbst mit „FOR THE DEMENTED“ – ein abgefahrenes, aggressives Riff mit einer eher rockigen Bridge/Chorus und ergiesst sich am Schluss  dann  ausufernd in Double-Bass-Epi …

Fazit: Eine wirklich sehr gute Scheibe ist da den Mannen rund um Jeff Waters gelungen, sauber eingespielt, gut abgemischt, abwechslungsreich – und macht wahnsinnig Lust auf die jetzt startende Tour. Da kann man nur sagen: Unbedingt hingehen!

1 – Twisted Lobotomy 4:44
2 – One To Kill 4:43
3 – For The Demented 5:22
4 – Pieces Of You 6:10
5 – The Demon You Know 4:43
6 – Phantom Asylum 6:14
7 – Altering The Altar 5:05
8 – The Way 3:18
9 – Dark 2:09
10 – Not All There 5:42