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APALLIC – „Of Fate And Sanity“

APALLIC – „Of Fate And Sanity“ Label: Boersma / Soulfood Laufzeit: 52:36 min VÖ: 02.06.2017 Genre: Fett groovender Panzer

APALLIC – „Of Fate And Sanity“

APALLIC – „Of Fate And Sanity“

Label: Boersma / Soulfood

Laufzeit: 52:36 min

VÖ: 02.06.2017

Genre: Fett groovender Panzer Death Metal

APALLIC aus dem beschaulichen Emden haben mit „Of Fate And Sanity“ ein Debütalbum veröffentlicht, bei dem es mit dem Konzept eines im Wachkoma mit dem Tod kämpfenden Protagonisten gleich mal in die Vollen geht. Daran haben sich schon ganz andere vermeintliche Großmeister verhoben. Eins vorweg: APALLIC setzen ein fettes Ausrufezeichen, und das in zweierlei Hinsicht. Wer sich gern mit einer durchdachten Geschichte auseinandersetzen möchte, bitte schön. Und wer sich nur mal richtig von brachialem Death Metal bespaßen lassen möchte, der ist ebenfalls gerne willkommen.

APALLIC bieten ultrafetten, jederzeit massiv vorwärts walzenden Death Metal. Die Songs sind zudem fett produziert, die Gitarren beherrschen das Geschehen und werden von Bass und Schlagzeug wunderbar mit breiten Schultern auf schweren Armen getragen.  Die Stimme passt wunderbar, sie ist bester Death Metal „Mainstream“ und dürfte jedem Affcionado gut gefallen, mich erinnert sie bisweilen an eine Mischung aus Amon Amarth, Facebreaker, Grave und Demonical, und das sind ja nun mal nicht die schlechtesten Referenzen.

Das sich selbst von der Band angeheftete Etikett „Progressiv“ passt für mich allerdings nicht wirklich. Zwar finden sich jederzeit komplexe Songstrukturen und auch ab und an recht vielschichtige Einlagen („Day Before The Black“), die den Liedern Widerhaken und damit Tiefe verleihen. Und selbstverständlich packen die Jungs in das abschließende monumentale „A Taste of Lethe“ mal so alles rein, was die Flitzefinger und der kompositorische Hirnschmalz hergeben. Aber herausragend ist für mich gerade die Tatsache, dass APALLIC trotz dieser technischen Raffinessen jederzeit als dreckverschmierter Panzer mit Höllentempo geradeaus preschen und dabei mit eingängigen und klaren Death Metal Monstern alles aus dem Weg räumen, was sich nicht schnell genug in Sicherheit gebracht hat („Leaking Hourglass“, „The Watchmaker“). So blitzen ab und an in Sound und Songstrukturen gerne mal Amon Amarth zwischen den fetten tiefer gestimmten Gitarrensaiten hindurch („Masked Insanity“). Im Grunde regiert aber zumeist im oberen Midtempo wütender Death Metal, der schwerst groovt und mitreißt. Auf die schon genannten Kapellen sei hier nochmals verwiesen. Und solange dabei soviel Spaß und Spielfreude zu spüren sind und man als Hörer „Of Fate And Sanity“ immer und immer wieder aus den Boxen zerren möchte, ist es mir eh völlig egal, was auf der Packung draufsteht.

Fazit: APALLIC legen mit „Of Fate And Sanity“ ein Debüt vor, das allen Fans fett groovenden Death Metals bestens gefallen sollte. Das ist rundum gelungen. Von mir gibt es daher den klaren Befehl: Antesten!

Tracklist

1. Iter Initium (1:19)
2. The Awakening (4:09)
3. Mental Prison (5:50)
4. Masked Insanity (6:33)
5. Days Before the Black (6:01)
6. Deranged (4:09)
7. Iter Ex Umbra (1:33)
8. The Watchmaker (4:09)
9. Leaking Hourglass (4:59)
10. A Taste of Lethe (13:54)

(Quelle Bilder: www.facebook.com/Apallic)