APATHEIA – „Konstelacja Dziur“
APATHEIA – „Konstelacja Dziur“ Label: Godz Ov War Productions Laufzeit: 51:44 min VÖ: 01.10.2018 Genre: Grandioser Black Metal voller
APATHEIA – „Konstelacja Dziur“
Label: Godz Ov War Productions
Laufzeit: 51:44 min
VÖ: 01.10.2018
Genre: Grandioser Black Metal voller Raserei und Seele!
At the end there is an English translation.
APATHEIA erschaffen aus Raserei Gefühl, aus Geschwindigkeit Stille, aus Hetze Sinnlichkeit, aus Gewalt Stille, aus Schwärze Trance. Aus Nichts intensive Glückseligkeit.
Und damit könnte ich jetzt enden. Denn manchmal braucht es nicht mehr Worte, um Gedanken zu Wahrheit zu formen.
Rein sachlich: APATHEIA kommen aus Polen, machen Black Metal und legen mit „Konstelacja Dziur“ ihr Debüt vor. Und da gibt es acht Stücke voller rasendem, wildem, unbarmherzigem, in seiner schraubstockartigen Intensität niemals nachlassendem Black Metal. Unterbrochen wird das brachiale Wüten immer wieder durch ruhige Einschübe, die in ihrer erhabenen Reduktion und geradezu hymnischen Schwere die das schließlich tollwütig zerfetzende Bösartigkeit umso gartsiger erscheinen lassen („Boże ciało“, „Supernowa“). Die Herren beherrschen ihre Instrumente und sie wissen sehr genau, was sie wollen und tun. Die Gitarren erschaffen die typischen flirrenden, schwebenden, wirbelnden Riffs, die immer wieder wandern zwischen melodischer Magie und dissonanter Fremdartigkeit. Das ist so eigenartig wie ungewohnt, so packend wie einzigartig. Das ist der pure Wahnsinn! In all dieses Inferno fügt sich wie eine liebkosende Flamme der Gesang ein. Eine krächzende, wütende, manische, schreiende, kotzende Stimme, die anklagt, lamentiert, aggressiv brüllt, Fäuste ballt und Dunkelheit anpreist. Die polnische Sprache unterstreicht das mystische, geheimnisvolle, düstere, ja unheimliche. Aus all dem ragt in seiner ungezügelten Grandiosität das Schlagzeug heraus. Nicht, weil es so unglaublich schnell wie präzise spielt. Nicht, weil die Doublebass und die Breaks in atemberaubender Furiosität an meinen Ohren vorbeifliegen. Nein, das können viele. Aber ein so differenzierter, einzigartiger und origineller Einsatz der Becken sucht seinesgleichen. Was da an Betonungen und Rhythmen auf Crash- und Ridebecken zelebriert wird und die Lieder, ja die Kunst von APATHEIA nochmals auf ein ganz eigenes Niveau erhebt, das ist so unfassbar grandios wie einfach nur schlicht und ergreifend schön (Hört Euch nur „Odmętnia“ oder „Raj“ an und Ihr wisst, was ich meine!). Das alles ergibt in der Summe Musik, die an französische Choryphäen wie Hyrgal, Verfallen oderAorlhac, aber auch die nicht minder grandiosen Ultha erinnert.
Aber APATHEIA ist mehr. So viel mehr. APATHEIA fordern. So sehr, wie sie uns dafür belohnen. Sie fordern einen offenen Geist, ehrliche Liebe zu harter Musik, Geduld, den bedingungslosen Willen, sich durch zerschmetternde, gewalttätige, niemals nachlassende, nervenzerrende, bombenwerfende, höllenkreischende Raserei zu kämpfen. Und sie belohnen uns, indem sie aus scheinbaren Paradoxien Faszination erstehen lassen. Denn aus diesem wimmernden, sich wahnhaft, geifernd, spuckend, blutig schnappenden Fanatismus wird Umarmung, Wärme, wird hypnotische Trance, wird Entrückung, Rausch, öffnen sich Geist, Seele, Universum. APATHEIA ist Atmosphäre, Aura, Hölle, Bösartigkeit, Liebe, Kuss. Das ist mühsam auf einen hohen Berg erklimmen, im Schweiße seines Angesichts, um dort oben, in Kälte, Einsamkeit und Wahrhaftigkeit auf sein wahres Selbst zurück zu fallen, sich im Spiegel seines Lebens anzuschauen, die Arme auszubreiten und dann fallen zu lassen, im Vertrauen auf etwas, was da in uns lebt, atmet, verspricht.
Fazit: APATHEIA haben mit ihrem Debüt „Konstelacja Dziur“ ein Meisterwerk erschaffen. Ich kann nur bitten, raten, nein befehlen: Seid geduldig, öffnet Euren Geist, lasst Euch fallen in diesen Schmelztiegel aus Hass, Hoffnungslosigkeit, Zärtlichkeit, Narben, Tränen, Licht. Ich kann nur sagen: Danke!
Genre: Grandiose Black Metal full of frenzy and soul!
APATHEIA creates out of frenzy feeling, out of speed silence, out of hate sensuality, out of violence silence, out of blackness trance. From nothing intense bliss.
And with that I could end now. Because sometimes it does not take more words to form thoughts about truth.
Purely factual: APATHEIA come from Poland, make Black Metal and make their debut with „Konstelacja Dziur“. And there are eight pieces full of frenzied, wild, relentless Black Metal, never losing its vise-like intensity. The brutal raging is interrupted again and again by quiet inserts, which in their sublime reduction and downright hymnic heaviness make the ultimately rabid ripping malice seem even nastier („Boże ciało“, „Supernova“). The gentlemen control their instruments and they know exactly what they want and do. The guitars create the typical shimmering, floating, whirling riffs that constantly wander between melodic magic and dissonant strangeness. This is as strange as it is unfamiliar, as gripping as it is unique. That’s sheer madness! In all this inferno the vocals fit in like a caressing flame. A croaking, angry, manic, screaming, puking voice that accuses, moans, aggressively roars, clenching their fists and worshiping darkness. The Polish language underlines the mystical, mysterious, gloomy, even uncanny. The percussion stands out in its unbridled grandiosity. Not because it’s incredibly fast and accurate. Not because the doublebass and breaks fly by my ears in breathtaking fury. No, that’s exactly what many can do. But such a differentiated, unique and original use of the cymbals is unparalleled. What is celebrated in terms of accents and rhythms on crash and ride cymbals raises the songs, even the art of APATHEIA again on its own level. This is so incredibly terrific as it is simply plain beautiful (just listen to „Odmętnia“ or „Raj“ and you know what I mean!). All in all, this results in music reminiscent of French luminaries such as Hyrgal, Verfallen or Aorlhac, but also the no less grandiose Ultha.
But APATHEIA is more. So much more. APATHEIA call for. As much as they reward us. They demand an open mind, honest love for hard music, patience, the unconditional will to fight through crushing, violent, never-failing, nerve-racking, bomb-throwing, hell-screaming frenzy. And they reward us by creating fascination out of apparent paradoxes. For this whimpering, delusional, slobbering, spitting, bloody biting fanaticism becomes embrace, warmth, becomes hypnotic trance, becomes rapture, intoxication, opens up spirit, soul, universe. APATHEIA is atmosphere, aura, hell, malignancy, love, kiss. It is laborious to climb a high mountain in the sweat of his existence to fall back up there in cold, loneliness and truthfulness to his true self, to look at himself in the mirror of his life, to open his arms and then to drop, with confidence to something that lives in us, breathes, promises.
Conclusion: APATHEIA have created a masterpiece with their debut „Konstelacja Dziur“. I can only invite, advise, no, command: be patient, open your mind, let yourself fall into this melting pot of hate, hopelessness, tenderness, scars, tears, light. I can only say: thank you!
Liederliste:
1. Odmętnia (4:56)
2. Ślepe oddanie (4:41)
3. Zimna krew (4:33)
4. Złudzenie życia (5:14)
5. Boże ciało (10:43)
6. Raj (6:20)
7. Skracanie (5:14)
8. Supernowa (10:03)
Quelle Bild: Godz Ov War Productions