Arjen Lucassen’s Supersonic Revolution (NL) – Golden Age Of Music
Arjen Lucassen ist ein Tausendsassa. Einer, der seine kreativen Ideen umsetzen muss und für den Stillstand anscheinend keine Option
Arjen Lucassen ist ein Tausendsassa. Einer, der seine kreativen Ideen umsetzen muss und für den Stillstand anscheinend keine Option ist. Sei es mit Ayreon, Star One, dem Ambient-Projekt Ambion, The Gentle Storm oder früher mit Bodine und Vengeance – Vielfältigkeit war schon immer eine der großen Passionen des niederländischen Hünen. Dabei spielt manchmal auch Spontanität eine Rolle und wenn etwas für Ayreon nicht passt, kann es auch schon mal passieren, dass ein neues Projekt aus dem Hut gezaubert wird.
So auch mit seinem neuesten Baby Supersonic Revolution. Das ganze Projekt entstand aus einer Anfrage, einen Track für eine Cover-CD des deutschen Musikmagazins Eclipsed zu liefern: „Sie fragten mich, ob ich irgendwelche Coverversionen herumliegen hätte“, erinnert Arjen sich. „Ich sagte: ‚Nein, aber ich nehme gerne eine für euch auf‘. Also gaben sie mir eine Liste von Bands und ich sah einen ZZ Top-Song ‚I Heard It On The X‘, den ich sehr mag. Ich sagte, ich könnte ihn für sie aufnehmen, aber dann sagten sie mir, er müsse in einer Woche fertig sein…“. „Ich dachte ‚Oh mein Gott!‘. Ich habe meine Lieblingsmusiker in Holland über WhatsApp kontaktiert und buchstäblich innerhalb von 30 Minuten hatte ich fünf Leute zusammen. Im Grunde eine Band. Von da an war der Samen in meinem Kopf gesät. ‚Ich will eine Band gründen. Und ich will einfach nur Spaß haben“. „Wie jeder weiß, bin ich ein Perfektionist, deshalb schicke ich den Musikern immer ihre Parts zurück und bitte sie, etwas zu ändern“, räumt er ein. „Aber das hier war einfach genial. Wir hatten Spaß, riefen uns die ganze Zeit an und schrieben WhatsApp, und innerhalb einer Woche hatten wir ein komplettes Produkt.“ Er fährt fort: „Außerdem wollte ich ein optimistisches, positives Projekt haben. Ich dachte mir, lass uns eine Band gründen und Songs im Stil der 70er Jahre schreiben, und die Texte sollten all die denkwürdigen Dinge aus dieser Zeit feiern, denn das waren meine prägenden Jahre“, schwärmt er. „Aber ich wollte nicht, dass es wie die 70er Jahre klingt, denn das wurde schon gemacht, und ich kann es nicht besser machen als Rainbow mit ‚Stargazer‘ oder Led Zeppelin mit ‚Kashmir‘.“ Damit hat er das ausgesprochen, was Vielen in Anbetracht des immer noch anhaltenden 70-Jahre Booms inzwischen gewaltig auf die Nerven geht. „Die Jungs sind alle jünger als ich – um die 30 – sie waren also in den 70er Jahren noch gar nicht am Leben. Es war also eine tolle Möglichkeit für mich, 70er-Jahre-Musik mit viel Hammond und schrillen Gitarren zu machen, sie aber in die heutige Zeit zu übertragen.“ Und das ist ihm mit „Golden Age Of Music“ gelungen. Dabei spielt ihm natürlich auch seine langjährige Erfahrung als Produzent und Songwriter in die Karten, was man vor allem an der (wie immer eigentlich) ausgewogenen und organischen Produktion merkt. So klingen die Songs einerseits modern, tragen aber eben genau diesen Spirit der 70er in sich. Druckvoll und straight geht die Band dabei zu Werke und hat sich damit in die Tiefen der damals großen Bands, wie Rainbow oder Deep Purple begeben. Wer bisher mit den verspielten Alben von Ayreon nichts anzufangen wusste, dafür aber den Tagen von Vengeance hinterher trauert, kann hier vielleicht ein wenig fündig werden.
Fazit: Erneut ist Arjen Lucassen ein Werk gelungen, das einzigartig ist und vor allem voller Respekt steckt.
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Sr. Prelude
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The Glamattack
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Golden Age Of Music
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The Rise Of The Starman
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Burn It Down
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Odyssey
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They Took Us By Storm
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Golden Boy
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Holy Holy Ground
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Fight Of The Century
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Came To Mock, Stayed To Rock
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Children Of The Revolution (Bonus Track)
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Heard It On The X (Bonus Track)
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Fantasy (Bonus Track)
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Love Is All (Bonus Track)
Label: Mascot Records
VÖ: 19.05.2023
Laufzeit: 67:53 Min.
Herkunft: Niederlande
Stil: Hard Rock
Instagram: https://www.instagram.com/ayreon_official/
Facebook: https://www.facebook.com/ArjenLucassenOfficial