Axel Rudi Pell „LOST XXIII Tour 2023“, Special Guest: Amalgama, 10.05.2023, Capitol Hannover
Nach 3 Jahren Wartezeit und 3 Verschiebungen konnte man sich endlich auf den Gig in Hannover freuen. Aus der
Nach 3 Jahren Wartezeit und 3 Verschiebungen konnte man sich endlich auf den Gig in Hannover freuen. Aus der ursprünglich angekündigten „Sign Of The Times Tour“ wurde die „LOST XXIII“ Tour. Die Corona-Jahre hat ARP gut genutzt und so gut wie jedes Jahr ein Album auf den Markt gebracht.
Um 20:00 Uhr eröffneten AMALGAMA um Sänger Vlad „Graf“ Ivoilov den Abend und sorgten mit ihrem Hard Rock/Metal-Mix, der soundtechnisch an die Scorpions erinnerte, für Stimmung. Unterstützt wurden sie bei einigen Songs von einem Clown (ihrem Maskottchen) mit Keyboard. Nach dem 5. Song gab es eine kleine Pause in der sich Sänger Ivoilov umzog und der Clown den Zuschauern Whiskey ausgab. Die Flasche wurde natürlich schnell geleert. Beim letzten Song warf der Clown einen großen Ball ins Publikum, mit dem sie sich beschäftigen konnten. Ihr 45-minütiger Set kam beim Publikum ganz gut an. Soundtechnisch gab es nichts zu bemängeln, die Performance ist ausbaufähig.
Nach einer Umbau- und Soundcheckpause von 30 Minuten war es dann soweit: Axel Rudi Pell und seine Mannen betraten die Bühne und starteten ihr Set mit „Survive“, gefolgt von „Fool Fool“. Die Band präsentierte sich gut gelaunt und verstand sich auf der Bühne blind. Bei „Strong As A Rock“ wurde das erste Mal das Publikum gesangstechnisch mit eingebunden. Ein besonderes Highlight war das Leonard Cohen Cover „Halleluja“. Da wurde es still im Saal, die Zuschauer sangen den Refrain mit und lauschten andächtig Gioeli und Keyboarder Doernberg.
Vorher wandte sich Gioeli an die Fans und bedankte sich für ihr Erscheinen und dafür, dass sie es ihm und der Band ermöglichen ihr Leben so zu führen. Die Worte waren ehrlich gemeint und kamen von Herzen – ein sympathischer Typ. Ihr Opus „Mystica“ wurde durch Bobby Rondinellis Schlagzeug-Solo unterbrochen. Mit seinen 67 Jahren hat er immer noch einen kräftigen Wumms.
Auch Sänger Johnny Gioeli, der mit Pell auch schon 25 Jahre zusammenarbeitet, zeigte sich in Höchstform und stand nie still. Man spielte sich durch diverse Alben, das neue Album „Lost XXIII“ stand dabei natürlich im Vordergrund. Keyboarder Ferdy Doernberg durfte sein Können nach dem Song „No Compromise“ zeigen und hämmerte in die Tasten. Auch er ist schon 25 Jahre bei Pell. Fehlte noch ein Bass-Solo, aber Volker Krawczak hielt sich zurück. Axel Rudi Pell bestach durch sein gewohnt filigranes Gitarrenspiel, jede Note saß. Nach gut 115 Minuten endete der Abend standesgemäß mit den Zugaben „Tear Down the Walls“ und „Rock the Nation“. Die Fans waren wunschlos glücklich.
Setlist ARP:
Intro
Survive
Fool Fool
Strong as a Rock
Oceans of Time
Hallelujah (Leonard Cohen cover)
Voodoo Nights
Mystica
Drum Solo
Mystica (Reprise)
No Compromise
Keyboard Solo
The Line
Lost XXIII
The Masquerade Ball / Casbah
Encore:
Tear Down the Walls
Rock the Nation
Fazit: Auch nach 34 Jahren hat Axel Rudi Pell nichts an Qualität eingebüßt und lieferte mit seinen Mitstreitern eine amtliche Vorstellung ab. Abgerundet mit stimmiger Lichtshow und einem hervorragenden Sound wurde es zu einem unvergesslichen Abend. Gerne mehr davon.
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Bericht von Jens-Peter Topp