The Backyard Band (D) – DRY
Alte Clubs, Alkohol, der Geruch von Kippen in der Luft und jede Menge Rock’n’Roll. Diese Dinge gehen einem durch
Alte Clubs, Alkohol, der Geruch von Kippen in der Luft und jede Menge Rock’n’Roll. Diese Dinge gehen einem durch den Kopf, wenn man die Musik von The Backyard Band zu Gehör bekommt. Hätten Muddy Waters, Brian Jones, Roky Erickson und Keith Moon früher mal zusammen gejammt, wäre wohl etwas Ähnliches dabei herausgekommen. Dabei sind die Regeln ganz einfach: Laute Gitarren, dynamische Bässe, knallende Kick- Drums und schneidende Harp-Sounds – die vier Jungs im Studentenalter haben ihre festen Wurzeln im englischen und amerikanischen Rock und schaffen es, auf der Bühne ihren ganz eigenen Sound mit viel Elan überzeugend darzubieten. Eben was dabei rauskommt, wenn man heutzutage Musik macht, die die eigenen Großeltern hören würden. Und dann kommt diese Band auch noch nicht etwa von der großen Insel oder aus Chicago, sondern aus Köln und Düsseldorf!
Die raue Stimme von Sänger Moritz, die unpolierten Sounds aus den Vintage-Verstärkern der Bass- und Gitarrenfraktion und das wilde Schlagzeugspiel runden das Gesamtbild endgültig ab. Ihre Songs handeln nicht nur von der ein oder anderen verlorenen Freundin oder der Liebe zum Rock’n’Roll, man scheut sich nicht, ab und an auch mal politisch Stellung zu beziehen.
So liest sich der Pressetext, der ziemlich deutlich zum Ausdruck bringt, dass wir es hier mit waschechten Rotz ’n‘ Rollern zu tun haben, die ihre Musik lieben und auf Straßenattitüde setzen. Bluesbasierter Rock mit leichtem Punkeinschlag, wie er nur noch selten aus unserem Lande kommt, haben sich die Kölner bzw. Düsseldorfer hier auf die Fahne geschrieben. Das klingt vor allem ehrlich und verdammt authentisch, was bei dieser Art der Musik nicht immer gegeben ist. Doch die noch junge Band, deren Debüt 2016 erschien, spielt sich schnell in die Herzen der Fans, setzt auf Eingängigkeit und treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus. Bereits beim zweiten, spätestens jedoch beim dritten Song, fühlt man sich regelrecht mitgezogen von der Vitalität, dem Drive und Enthusiasmus der Band und würde am liebsten in eben den eingangs erwähnten Clubs der Band bei der Arbeit zusehen. Schön , wenn sowas ehrliches aus Deutschland kommt und dabei internationaler klingt, als so manche amerikanische Band es je wird.
Fazit: Ein von Grundauf ehrliches Werk.
- Stop Talking
- Pushing Myself
- Struggle Of Classes
- Dead Love
- Rollin’ Sugar
- Hello From Hell
- Hanging On A Tree
- System Machine
- Acid Minds
- It’s Alright
- Hold Up Your Tears
- Simply Different
Label: Drumming Monkey Records
VÖ: 22.02.2019
Laufzeit: 46:43 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Blues’n’Boogie Punk
Webseite:
Facebook: https://www.facebook.com/thebackyardband/