Bericht: Gianna Nannini „Sei Nel L’Anima Tour“, 30.11.2024, Swiss Life Hall Hannover
Ihre Karriere startete sie bereits 1976 mit ihrem Debütalbum, der Durchbruch gelang der gebürtigen Italienerin, geboren 1954 in Siena,
Ihre Karriere startete sie bereits 1976 mit ihrem Debütalbum, der Durchbruch gelang der gebürtigen Italienerin, geboren 1954 in Siena, mit ihrem dritten Album „California“ und der ausgekoppelten Single „America“. Im Laufe der Jahre gesellten sich zahlreiche Hits dazu und machten sie zur Rock-Ikone Italiens. Mit ihrer kraftvollen Röhre begeisterte sie die Fans und ließ auch häufiger den ruhigen Tönen den Vorrang. Gestern Abend gastierte sie endlich mal wieder in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
3000 Fans waren es dann schließlich, die an dem kühlen Novemberabend den Weg in die ausverkaufte Swiss Life Hall fanden. Darunter natürlich viele Fans mit italienischen Wurzeln, was dann auch im Laufe des Abends mehr als deutlich wurde, denn nahezu jeder Ton wurde begeistert mitgesungen, was man sonst in Konzerten nur sehr selten erleben darf. Die Powerröhre, mit 70 Jahren noch immer kraftvoll und mitreißend, spielte sich dann durch ihr Set, das neben Songs ihres aktuellen Albums“Sei Nel L’Anima“, natürlich auch die großen Klassiker enthielt.
Ohne einen Support, den es schlicht nicht gab, stand dann die Band pünktlich um 20:00 Uhr auf der Bühne der Swiss Life Hall und legte mit „1983“ dem Opener des aktuellen Albums, gleich hart rockend los. Gianna selbst machte dabei von Anfang an deutlich, dass sie noch immer als die Röhre zählt, die sie seit 1976 ist. Quirlig und mit ordentlich Spaß gingen sowohl die Band, als auch Gianna zu Werke. Die Fans der ersten Reihen stürmten dann auch sofort nach vorne, sangen lauthals mit und nicht selten übertönten sie dabei fast den Gesang von der Bühne.
Erstaunlich dabei war, dass sich das Publikum aus nahezu allen Altersklassen zusammensetzte und dabei eine ganz eigene Magie in der Halle zu verspüren war. Dabei war es natürlich auch der famosen Band zu verdanken, die mit Simon Phillips am Schlagzeug eine echte internationale Legende in ihren Reihen hatte. Natürlich durfte er dann auch sein Solo zum Besten geben, was seitens des Publikums auch frenetisch abgefeiert wurde. Es war dann übrigens auch das einzige Solo des Abends, was für die Klasse des Ausnahmedrummers spricht.
Mit der alten Kris Kristofferson Nummer „Me And Bobby McGee“, der übrigens Janis Joplin damals zu ihrem Durchbruch verhalf, konnte sie dann beweisen, dass ihre Stimme auch zum Blues passt. Der Sound war an diesem Abend mehr als klar, was man auch schon deutlich anders erlebt hat und wurde durch eine angepasste Light-Show unterstützt, womit sowohl Nannini, als auch ihre Band immer wieder ins richtige Licht gesetzt wurden.
Einen wirklichen Zugabenteil gab es eigentlich nicht, denn das Hauptprogramm ging nahtlos in den Zugabenteil über, der mit den Hits „Bello E Impossibile“, „Latin Lover“ und „America“ gespickt war. Als dann nach 105 Minuten die letzten Töne verklungen waren, hatte man zwar das Gefühl, dass der Abend eben erst angefangen hatte und doch sah man viele strahlende Gesichter. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Gianna Nannini an diesem Abend erneut bewiesen hat, weshalb sie noch immer zu den größten Rockstars Italiens zählt und man darf durchaus gespannt sein, ob sie nochmals auf Tour kommen wird.
Setlist:
1983
Primadonna
Silenzio
Filo Spinato
Radio Baccano
Scandalo
Ragazzo Dell’Europa
Lento Lontano
Fenomenale
Profumo
Un Giorno Disumano
La Differenza
Me And Bobby McGee
Io Voglio Te
I Maschi
Fotoromanza
Io
Sei Nel L’Anima
Meravigliosa Creatura
Hey Bionda
Bello E Impossibile
Latin Lover
America
Mehr Bilder des Abends gibt es hier zu finden.