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Beth Hart (USA) – A Tribute To Led Zeppelin

Seit etlichen Jahren gehört die gebürtige Kalifornierin zu den absoluten Stars der internationalen Blues-Szene. Ihre Auftritte sind geprägt von

Beth Hart (USA) – A Tribute To Led Zeppelin

Seit etlichen Jahren gehört die gebürtige Kalifornierin zu den absoluten Stars der internationalen Blues-Szene. Ihre Auftritte sind geprägt von absoluter Hingabe zur Musik und authentisch und ehrlich. Mit Joe Bonamassa verbindet sie eine innige Freundschaft und ihren eigenen Dämonen hat sie schon lange den Kampf angesagt. Ihre letzten Alben drifteten immer mehr in Richtung Jazz ab, zeigten aber immer wieder auch diese bereits erwähnte innige Hingabe. Dass sie auch selbst einige Helden hat, hat sie schon immer mal wieder live bewiesen. Nun aber ist es das erste Mal, dass sie ein komplettes Album einer der wohl größten, wichtigsten und einflussreichsten Bands widmet.

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Viele Freunde der Legende Led Zeppelin werden vermutlich äußern, dass man beim Kopieren eines Zeppelin-Songs nur verlieren kann. Doch dass das nicht so ganz stimmt, haben nicht nur Great White bewiesen, sondern auch schon viele andere Bands. Beth Hart hat sich für ihr Tribute-Album die wahrscheinlich bekanntesten Song der Briten ausgesucht. Mit Leidenschaft und dieser unvergleichlichen Stimme, die sowohl sanft, als auch kraftvoll kann, hat sie sich dem Schaffen der Band genähert und zeigt unverblümt auf, dass Led Zep eben nicht einfach nur eine Rockband war, sondern ein Spektrum besaß, das heutige Bands nicht mehr mitbringen (können). So reicht das Spektrum an Songs vom hart rockenden „Whole Lotta Love“ über jazzig verspieltes bis hin zu Soul und Funk. Selbst dem Genre Progressive Rock haben mit sie „Kashmir“ wohl einen der größten Songs aller Zeiten beschert. Gerüchte über das Album kursierten schon seit ein paar Jahren. Die treibenden Kräfte hinter diesem Projekt waren Produzent Rob Cavallo (Green Day, Linkin Park, My Chemical Romance) und Doug McKean (Goo Goo Dolls, Adam Lambert, Gerard Way). Cavallo, der selber einige Gitarrenparts einspielte, stellte eine Liste hochkarätiger Musiker zusammen. Dazu gehörten Gitarrist Tim Pierce (Bon Jovi, Bruce Springsteen, Tina Turner), Bassist Chris Chaney (Rob Zombie, Jane’s Addiction, Slash), an den Keyboards Jamie Muhoberac (Bob Dylan, Iggy Pop, Rolling Stones) und die Schlagzeuger Dorian Crozier (Celine Dion, Miley Cyrus, Joe Cocker) und Matt Laug (Alanis Morissette, Alice Cooper). Die
orchestralen Arrangements übernahm David Campbell (Muse, Aerosmith, Beyoncé). Alles, was noch fehlte, war das letzte Teil des Puzzles… die Stimme. Die Dinge fügten sich zusammen, als Rob Cavallo Harts vorheriges Album „War In My Mind“ (2019) produzierte und sie während der Session eine improvisierte Version von „Whole Lotta Love“ im Kontrollraum sang. Später fragte er sie, ob sie eine ganze Platte machen wolle, aber Hart zögerte. Beth sagte: „Ich werde nicht das ganze Album machen. Um Zeppelin zu machen, muss man wütend sein, um die Noten richtig zu treffen. Ich kann das nicht; ich habe jahrelang daran gearbeitet, meine Wut unter Kontrolle zu bringen.“ Sie fährt fort: „Dann kam die Pandemie und alles, was damit zusammenhängt. Und jetzt bin ich stinksauer. Ich rief meinen Manager an und sagte, Rob und Doug sollen mir die ganze Musik schicken, denn jetzt bin ich bereit, die Songs einzusingen.“ Dass sie dabei auf ihre Band, langjährige Mitstreiter verzichtete, ist in diesem Fall sogar ein Gewinn, denn trotz der zahlreichen Musiker grooven die Songs, werden dem Erbe von Led Zeppelin gerecht. Um aber den Songs auch eine eigene Note zu verpassen, klingen manche Passagen nicht unbedingt exakt so, wie wir sie alle von den Originalen kennen. Sie hat es verstanden, den Songs frisches Leben einzuhauchen, ohne dabei aber den Respekt zu verlieren oder völlig Neues zu kreieren. Vor dieser Leistung kann und muss man einfach nur den Hut ziehen.

Fazit: Großes Ohrenkino einer außergewöhnlichen Sängerin.

  1. Whole Lotta Love

  2. Kashmir

  3. Stairway To Heaven

  4. The Crunge

  5. Dancing Days / When The Levee Breaks (Medley)

  6. Black Dog

  7. No Quarter / Babe I’m Gonna Leave You (Medley)

  8. Good Times Bad Times

  9. The Rain Song

Label: Mascot Records

VÖ: 25.02.2022

Laufzeit: 55:23 Min.

Herkunft: USA

Stil: Rock

Webseite: https://www.bethhart.com

Facebook: https://www.facebook.com/officialbethhart

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