Betontod (D) – Revolution
Muss Glaubwürdigkeit und Aufrütteln mit wachsendem Erfolg einfach auf der Strecke bleiben? Vermutlich ist diese Frage nur sehr schwer
Muss Glaubwürdigkeit und Aufrütteln mit wachsendem Erfolg einfach auf der Strecke bleiben? Vermutlich ist diese Frage nur sehr schwer zu beantworten, denn eine Band muss zwangsläufig, trotz aller Dinge, die in unserer Welt verkehrt laufen, auch zusehen, dass sie ihre Fangemeinde nicht mit politischen Texten verprellt und dabei die alten Spaß-, Durchhalte- und Sauflyrics komplett vergessen macht. Lediglich über die Bedeutsamkeit eines Textes sollte man sich dann allerdings Gedanken machen.
Bei Betontod scheint das nur bedingt passiert zu sein. So stehen anklagende Texte wie „Welt in Flammen“ neben lyrischen Banalitäten wie „Küss mich“ und zeigen damit, dass die Ernsthaftigkeit mancher Themen wohl doch nicht jedermanns Sache ist. Das aber soll letzlich nicht ablenken von der Stadionkompatibilität der Band, die sich in den letzten Jahren ihren Weg nach oben vehement erspielt und erarbeitet hat. Musikalisch bleibt alles beim alten. Mitgröhlpunk deutscher Art, der nichts weiter machen soll, als zu unterhalten. Und das tut er, wird seiner Aufgabe damit voll gerecht. Ob das aber für anspruchsvolle Fans ausreicht, sei dahingestellt. Für Freunde des Deutschpunks aber wird die Band wohl nie enttäuschend wirken, erfüllen sie doch die in sie gesetzten Hoffnungen zur Gänze und lassen dabei auch gerne einmal die „Revolution“ hinten über kippen. Schließlich soll der Spaß ja nicht zu kurz kommen.
Fazit: Durchhalteparolen stehen hier neben Dringlichkeitsaufrufen und lassen das Album dadurch in einer Art Zwielicht stehen..
- Intro
- Revolution
- Küss mich
- Welt in Flammen
- Ich nehme dich mit
- Herz an Herz
- Verdammt schwer
- Freiheit oder Tod
- Bambule & Randale
- Freunde
- Es lebe die Freiheit
- Mann über Bord
Label: Arising Empire
VÖ: 20.01.2017
Laufzeit: 40:04 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Punk
Webseite: http://www.betontod.de/