Blackberry Smoke „Be Right Here Tour 2024“, Support Bones Owens, Capitol Hannover, 18.09.2024
Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 sind die Boys aus Atlanta, Georgia ein heißer Tipp für alle Fans des
Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 sind die Boys aus Atlanta, Georgia ein heißer Tipp für alle Fans des Southern Rocks, die sich auch nicht davor scheuen Country- und Blues-Elemente in ihre Songs einzuflechten. Am Mittwoch war es dann nach 2018 auch endlich einmal wieder an der Zeit für das heimische Capitol, das mit 1400 Fans kurz vor ausverkauft stand.
Doch bevor die Georgia-Boys die Bühne im altehrwürdigen Capitol erklimmen durften, waren Bones Owens um den charismatischen Sänger, Songwriter und eigentlichem Solo-Artist Caleb Owens an der Reihe. Mit einem urwüchsigen Roots Rock, der viele Blues-Elemente inne hatte, gab die Band ihr Bestes, konnte aber stellenweise nicht auf ganzer Linie überzeugen.
Das lag zum großen Teil an den Songs, die sich häufig sehr ähnelten und dennoch war vor allem Caleb stets in Bewegung, ließ sich zwischendurch auch dazu hinreißen ein paar Worte ans Publikum zu richten, was sonst eher spärlich vorhanden war. Die Band aus Nashville, Tennessee war genau genommen der richtige Anheizer für Blackberry Smoke, denn so galt es keinen Boden gut zu machen.
Nach der obligatorischen Umbaupause kamen dann die Stars des Abends auch völlig unspektakulär auf die Bühne und legten sofort mit „Six Ways To Sunday“ vom 2012er Album „The Whippoorwill“ los. Mit „Payback’s A Bitch“ gab es dann erneut einen älteren Song, was das Selbstbewusstsein der Band zum Ausdruck bringt. Erst mit dem vierten Song gab es einen neuen Song vom aktuellen Album „Be Right Here“ zu hören, bevor es dann wieder zurück ins Jahr 2012 ging. Das zog sich dann auch über die gesamte Setlist durch, wobei lediglich die beiden ersten Alben stiefmütterlich behandelt wurden, schaffte es doch kein Song der Alben in die Setlist.
Knapp zwei Stunden zeigte die Band, dass Southern Rock mit der Country-Attitüde auch bei uns eine große Rolle spielen kann, was die Anwesenden Fans auch mit ordentlich Applaus bekräftigten. Besonders die teils ausgedehnten Jams stellten die Spielfreude unter Beweis und zeigten erneut, dass sich absolute Künstler hier zusammengefunden haben. Doch das eigentliche Highlight war das Zusammenspiel von Publikum und Band, das schon etwas ganz besonderes darstellt und sowohl Band als auch Fans nahezu beflügelte.
Dafür bedurfte es auch keiner großen Worte, war die Musik und die gewohnte Lässigkeit auf der Bühne doch das Bindeglied, das alles zusammen halten konnte. Authentizität wäre vielleicht das richte Wort für diese Art der Bühnenpräsenz, bei der es keine Starallüren gab, wo keine Feuerfontänen als zusätzliches Stilmittel herhalten musste.
Musik pur und in der reinsten Form von einer großartigen Band vorgetragen – mehr brauchte es nicht an diesem Abend im schwülen und warmen Capitol und man darf sich bereits jetzt schon freuen wenn die Band in den nächsten Jahren wieder nach Deutschland zurückkommt und dann vielleicht auch wieder Halt in Hannover macht.
Six Ways to Sunday
Payback’s a Bitch
Good One Comin‘ On
Hammer and the Nail
Pretty Little Lie
Waiting for the Thunder
Hey Delilah
Lucky Seven
Like It Was Yesterday
You Hear Georgia
Sleeping Dogs
Azalea
Ain’t the Same
The Whippoorwill
Ain’t Got the Blues
Old Scarecrow
Run Away From It All
One Horse Town
Little Bit Crazy
Encore:
Whatcha Know Good
Ain’t Much Left of Me
Mehr Bilder des Abends gibt es hier.