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Blackdraft (De) – Recipe Of Pain

Blackdraft aus Hamburg machen es mir mit dem Debüt „Recipe Of Pain“ nicht leicht… Seit Wochen dudelt das Album

Blackdraft (De) – Recipe Of Pain

Blackdraft aus Hamburg machen es mir mit dem Debüt „Recipe Of Pain“ nicht leicht… Seit Wochen dudelt das Album bei mir rauf und runter, und obwohl wirklich richtig gute Songs vorhanden sind, gibt es immer wieder in mir ein kleines „aber“. Die aktuell 4 Herren und die Dame am Mikro machen grundsätzlich einen soliden bis guten Job, präsentieren modernen Hard Rock bis Heavy Rock der teilweise stark an Bonfire erinnert und leben Ihr Faible für Metal auch stellenweise aus (großartige melodiöse Gitarrenläufe und fette Riffs). Vielleicht manchmal etwas zuviel, denn die Growls zwischendurch stören aus meiner Hörweise desöfteren das Gesamtklangbild, wirken sie einfach zu stark gekünstelt, unbedingt gewollt. Es hat den Anschein, als würden sie passen, aber da hätte man eine andere Lösung finden können. Letztendlich auch ´ne Geschmacksfrage. Das Songwriting geht auch schwer in Ordnung. Es wurden keine 100%igen Hymnen für´s Leben geschrieben, besonders im Mittelteil wirkt manches sich wiederholend, doch das Album hat definitiv seine Berechtigung. Die Produktion knackt ganz ordentlich, vielleicht etwas trocken aber doch „straight in your face“! Sängerin Julia dürfte ruhig ein bißchen mehr Dreck in die Stimme legen, macht aber auch grundsätzlich einen guten Job.

Fazit: Ich nenne es ganz bewußt Heavy Rock / modernen Hard Rock, auch wenn viele Gitarrenattacken und Läufe hart nach Iron Maiden riechen (vielleicht etwas zu viel?). Für Metal, klingt das alles ein bißchen zu „lasch“, was aber nicht „schlecht“ bedeutet, denn wie bereis erwähnt, rotiert das Album bei mir. Ein feines Debüt mit dem man punkten kann, vorrausgesetzt, man hat für sich den musikalischen Weg entschieden, bzw. die Richtung gefunden, in der man sich auch richtig wohlfühlt und von der Leber frei weg rocken kann! Zu dem ABBA Cover „Gimme Gimme Gimme“: Kann man machen, kommt Live bestimmt sehr partymäßig und klingt auch nicht schlecht. MUSS man aber nicht, an der Stelle hätte mir ein eigener fetter Rausschmeißer besser gefallen. Und hier fällt MIR persönlich wieder das unangenehme Growling auf…Aber liebe Heavy-Rocker mit Faible für guten weiblichen Gesang und knackenden Sounds, die auch gern mal etwas moderner ausfallen: Checkt die Hamburger mal unbedingt an! Ich denke „Live“ wird mächtig die Post abgehen, u.U. kann ich mich am 20.10.2017 im Berliner Nuke-Club davon direkt selbst überzeugen (und die Haue für mein Review abholen), wenn es wieder „ROCK GEGEN ARMUT“ heißt. Eine Single mit brandneuen Stücken ist auch seit kurzem erhältlich und wird alsbald auch hier besprochen!

Tracklist:

01. I’m On Fire
02. Recipe Of Pain
03. Boots
04. One Night
05. Primal Fear
06. My Way
07. Burn
08. Isolation
09. Something Else
10. You Never Try
11. I Will Never Die
12. Gimme Gimme Gimme

Line-Up:

Julia (Lead-Vocals)
Karsten (Lead-Guitar, Growls)
Tomek (Bass)
Köbel (Drums)
Fabian (Rhythm-Guitar)

Label: Hot Rock Records

VÖ: 2016

Dauer: 51:30 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Modern Hard Rock, Heavy Rock

Internet:

FB https://www.facebook.com/blackdraft.metal/

HP https://www.blackdraft.de/

Youtube:

Official Clip: „I´m On Fire“

YouTube

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