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Blizzen (D) – World In Chains

Bereits seit ihrem Debütalbum „Genesis Reversed“ (2016, High Roller Records) zählen die Boys aus Gießen zur Speerspitze der New

von Christoph

Juli 14, 2020

Bereits seit ihrem Debütalbum „Genesis Reversed“ (2016, High Roller Records) zählen die Boys aus Gießen zur Speerspitze der New Wave of Traditional Metal. Nun folgt endlich mit „World In Chains“ ein neues Album, das an den Vorgänger anschließen und den Ruf der Band festigen soll.

Wie auch schon auf dem Vorgänger hat sich die Band der gesamten Bandbreite des traditionellen Metals geöffnet und bietet sowohl Speed-Kracher, als auch Midtemposongs und Mitgröhlnummern, die jedem Metal-Fan direkt ins Blut übergehen sollten. Dass die Band dabei dermaßen nach Old School klingt und man zeitweise das Gefühl bekommt, die Scheibe wäre nicht im Jahr 2020 erschienen, sondern irgendwann in den frühen 80ern, spricht für die Qualität der Songs und die Authentizität. Besonders Sänger und Bassist Daniel Steckenmesser kann hier mit seiner hohen und manchmal kreischenden Stimme deutliche Akzente setzen. Die Gitarristen Marvin Kiefer und Andi Heindl scheinen ihr Handwerk ebenfalls in den 80ern gelernt zu haben, während Drummer Gereon Nikolay sein Schlagzeug schön trocken hat abmischen lassen und keine aufgeblasenen Sounds hervorkehrt. „World In Chains“ gehört zu den Alben, bei denen nicht alles perfekt ist, es auch etliche Lücken und vor allem Kanten gibt. Aber genau das macht die Band so sympathisch, versucht sie doch gar nicht erst in der Oberliga mitzuspielen, sondern verlässt sich auf Ehrlichkeit und handwerkliches Geschick. Wer genau auf solche Sounds steht, kommt an Album und Band kaum vorbei. Lediglich die Spielzeit ist ein wenig zu kurz geraten.

Fazit: Zurück in die Zukunft.