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Blues Pills (S) – Holy Moly!

2012 trat die Band das erste mal in die Öffentlichkeit und konnte vom Start weg für euphorische Reaktionen sorgen.

Blues Pills (S) – Holy Moly!

2012 trat die Band das erste mal in die Öffentlichkeit und konnte vom Start weg für euphorische Reaktionen sorgen. Ohne große Plattenfirma im Rücken gelang es der Band auf den großen Festivals zu spielen und sich einen Namen zu machen. Erst 2014 erschien das Debüt-Album, das vor allem aufgrund der famosen Gitarrenarbeit von Dorian Sorriaux und der eindringlichen Stimme von Elin Larsson für einen wahren Boom sorgen konnte. Mit „Lady In Gold“ erschien dann zwei Jahre später der Nachfolger, der sich gleich auf der Spitzenposition der deutschen Charts festsetzen konnte. Als im November 2018 der freundschaftliche Ausstieg von Dorian Sorriaux verkündet wurde, war die Befürchtung groß, dass die Band damit einen wichtigen Faktor verlieren würde. Nun liegt mit „Holy Moly!“ das mit Spannung erwartete dritte Album der Schweden vor.

Die Gitarre hat inzwischen der ehemalige Basser Zack Anderson übernommen, der nun beweisen muss, dass er die Lücke, die Sorriaux hinterlassen hat, auch füllen kann. Hat man die beiden Vorgänger in den Ohren, wird man nun feststellen, dass sich Zack spielerisch ein wenig zurückhält und nicht versucht sich mit seinem Spiel in den Vordergrund zu drängen. Das macht ihn einerseits sympathisch, mag aber eventuell auch daran liegen, dass er in die Fußstapfen erst noch hineinwachsen muss. Die Songs sind genaugenommen die logische Fortsetzung der beiden Vorgänger, glänzen hierbei vor allem mit einer famosen erdigen Produktion. Das Hauptaugenmerk liegt nun zwangsläufig noch stärker auf Sängerin Elin, die erneut wie eine Mischung aus Janis Joplin und Grace Slick klingt. Der organische Sound ist es letztlich, der das Album aus der Masse des immer noch grassierenden 70s Booms hervorstechen lässt. Sie sind zurück zur ursprünglichen Kraft des Rock’n’Roll und Blues mit einer Prise Soul. Die kurze Pause hat die Band zudem genutzt ihr eigenes Studio, Lindbacka Sounds, in einer alten Fabrik in der ländlichen Gegend von Närke, Schweden einzurichten und es mit analogen Aufnahmegeräten sowie ihren ganz eigenen Dämonen, die sie in ihrem Schlaf heimsuchen, auszustatten. Erschöpft und leer von den langen Jahren des weltweiten Tourens kehrten sie zurück zu ihren Grundlagen und erschuffen, geprägt von all den Höhen und Tiefen der letzten Jahre, ein autobiographisches Album. Elin, Zack und André haben dafür einen Großteil ihrer Zeit mit Songwriting, Aufnahmen und Abänderungen verbracht. Wieder und wieder, bis sie alle endlich zufrieden waren. Jetzt sind sie zurück, um der Welt eine weitere Ladung ihrer rockigen Melodien zubringen.

Fazit: Auch Streich Nummer 3 atmet die 70s und versprüht diese einzigartige Energie, die der Band seit Anbeginn innewohnt.

  1. Proud Woman
  2. Low Road
  3. Dreaming My Life Away
  4. California
  5. Rhythm In My Blood
  6. Dust
  7. Kiss My Past Goodbye
  8. Wish I’d Known
  9. Bye Bye Birdy
  10. Song From A Mourning Dove
  11. Longest Lasting Friend

Label: Nuclear Blast

VÖ: 21.08.2020

Laufzeit: 41:25 Min.

Herkunft: Schweden

Stil: Classic Rock

Webseite: https://bluespills.eu/

Facebook: https://de-de.facebook.com/BluesPills/

 

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