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Bon Jovi (USA) – Forever

Bon Jovi hat es geschafft mit den ersten vier/fünf Alben in den achtziger Jahren Musikgeschichte zu schreiben. Nahezu jede

Bon Jovi (USA) – Forever

Bon Jovi hat es geschafft mit den ersten vier/fünf Alben in den achtziger Jahren Musikgeschichte zu schreiben. Nahezu jede Singleauskoppelung wurde zum Welthit und findet selbst heute noch immer wieder den Weg in etliche Playlisten weltweit. Doch irgendwann verlor die Band ihre eigenen Wurzeln aus dem Blick – aus dem kraftvollen Zubeißen einer Raubkatze wurde ein zahmer Stubentiger, der sich im Einerlei der Popmusik verlor. Zwar konnte die Band weltweit immer wieder neue Fans dazugewinnen, doch die Fans der ersten Stunden wurden immer weniger. Auf schier unergründliche Weise schaffte es Jon aber immer wieder diese kleinen Hymnen zu schreiben, denen heute zwar die Zähne ausgefallen sind, die aber immer noch diese einzigartige Hymnendichte haben, wie einst. „Forever“, so der Titel des mittlerweile 16. Studioalbum der Jersey Boys.

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Auch wenn die letzten Alben ein paar echte Tiefgänge hatten, man sich als Altfan schon manchmal die Frage stellt, ob man es hier wirklich noch mit einer Rockband zu tun hat, gab es immer wieder auch Stoff für die Altfraktion. Zwar hat der Weggang von Richie Sambora der Band einen der wichtigsten Faktoren genommen, war doch vor allem sein Spiel häufig für die wichtigen Momente zuständig, hat sich Phil X, der seit 2016 offizielles Mitglied der Band ist, gut integrieren können. Ob er nun wirklich Einfluss auf die Songs hatte, kann man nur spekulieren und doch kann er mit seinem gefühlvollen und manchmal aggressiven Stil den Songs so manches Mal ein paar Akzente verpassen. Auch wenn man es nicht wirklich für möglich gehalten hatte, ist „Forever“ endlich mal wieder ein Rockalbum geworden. Natürlich dürfen die typischen Popsongs nicht fehlen und doch sind Annäherungen an alte Zeiten zu erkennen, auch wenn es natürlich kein Album mehr schaffen wird in die Nähe von „Slippery When Wet“, „New Jersey“ oder auch „Keep The Faith“ zu kommen. Die Stimme, in den vergangenen Jahren der größte Kritikpunkt, ist deutlich dunkler geworden, was vermutlich auch an der überstandenen Stimmband-OP liegen wird und hat trotzdem noch immer diese faszinierende Ausstrahlung, kann noch immer überzeugen. Besonders in den ersten vier Songs des Albums dringt die Stimme durch, setzen sich diese kleinen Hymnen schnell im Ohr fest und man ertappt sich dabei, dankbar zu sein, dass „Forever“ einen Hauch des alten Geistes in sich trägt. Eine mehr als angenehme Überraschung, die auch wieder Lust auf Shows der Amis macht und man sich wünscht die Band noch ein Mal live erleben zu können.

Fazit: „Forever“ ist das Album, das die Band schon viel eher hätte machen sollen.

  1. Legendary
  2. We Made It Look Easy
  3. Living Proof
  4. Waves
  5. Seeds
  6. Kiss The Bride
  7. The People’s House
  8. Walls Of Jericho
  9. I Wrote You A Song
  10. Living In Paradise
  11. My First Guitar
  12. Hollow Man

Label: Island Records/Universal Music

VÖ: 07.06.2024

Laufzeit: 47:48 Min.

Herkunft: USA

Stil: (Hard)Rock

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