Course Of Fate (NOR) – Mindweaver
Einiges haben Course Of Fate mit Conception gemein: sie stammen beide aus Norwegen, spielen beide progressiven Metal und haben
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Einiges haben Course Of Fate mit Conception gemein: sie stammen beide aus Norwegen, spielen beide progressiven Metal und haben beide ein neues Alben am Start. Wobei es sich bei Course Of Fate um das Debütwerk handelt.
Man merkt von Anfang an, dass Course Of Fate ihre Helden haben, sich an den Großtaten von Dream Theater, Enchant, Pink Floyd und Queensryche orientieren. Dabei klingen sie aber bereits auf dem Debüt erstaunlich professionell und abgeklärt. Besonders Sänger Eivind Gunnesen sticht dabei hervor. Seine Art sich in den jeweiligen Song, seine Story und die Musik hineinzufühlen und dann über seine Stimmbänder zu transportieren, zeugt von Ausstrahlung und Passion. Die Story handelt von einem Mann, der Visionen über das Ende der Welt erlebt, die eine Flut entfalten und den Einsturz des Himmels zur Folge haben. In der derzeitigen weltweiten Situation, in der ein kleiner Virus die Welt fest in seinem Griff hält, scheint diese Story gar nicht mehr so abwägig. Dieses aber in Musik zu verpacken, die einerseits die Dramatik widerspiegelt, andererseits aber auch kein Endzeitszenario heraufbeschwört, ist sicherlich nicht ganz so einfach. Die Norweger haben das allerdings grandios gemeistert, wobei so mancher Song aufgrund seiner eingängigen Melodieführung auch gerne einmal vom eigentlichen Thema abzulenken versteht. Auf „Mindweaver“ stehen Härte und Melodie neben Eingängigkeit und Vertracktheit, ohne dabei jedoch nur nach dem Lehrbuch der progressiven Rockmusik zu arbeiten. Man braucht keinen Rechenschieber, keinen Taschenrechner um die Musik zu begreifen. „Mindweaver“ ist ein Album, das von Anfang an begeisert, den Hörer auf die dunkle Reise mitnimmt und dennoch keinerlei Melancholie oder Wehmut aufkommen lässt. Es steht dabei in der Tradition solch großartiger Werke, wie „Operation: Mindcrime“, „Scenes From A Memory“ oder gar „The Wall“.
Fazit: Ein kleines Meisterwerk, dass so manch gestandene Bands ziemlich blass aussehen lässt.
- There Is Someone Watching
- The Faceless Men Pt. 1
- Endgame
- Utopia
- The Walls Are Closing In
- Wolves
- Drifting Away
- The Faceless Men Pt. 2
Label: Rock of Angels Records
VÖ: 15.05.2020
Laufzeit: 44:20 Min.
Herkunft: Norwegen
Stil: Prog Metal
Webseite: nicht vorhanden
Facebook: https://www.facebook.com/courseoffate/