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Crazy Lixx (S) – Ruff Justice

Als Crazy Lixx 2007 mit ihrem Debüt-Album „Loud Minority“ um die Ecke kamen, waren die Reaktionen euphorisch. Ihr sleaziger

Crazy Lixx (S) – Ruff Justice

Crazy Lixx Ruff

Als Crazy Lixx 2007 mit ihrem Debüt-Album „Loud Minority“ um die Ecke kamen, waren die Reaktionen euphorisch. Ihr sleaziger Hardrock mit Anleihen bei Skid Row und anderen Größen des Genres, klang erfrischend und rau und konnte selbst größte Kritiker überzeugen. Doch im Laufe der Jahre wurden sie angepasster, verabschiedeten sich von ihrer räudigen Seite mehr und mehr und sind nun mit „Ruff Justice“ beim skandinavischen Melodicrock mit AOR angelangt. Man mag zu dieser Entwicklung stehen wie man will, man kann der Band aber nicht absprechen, dass sie immer grandiose Songs am Start hatten. In verändertem Line-Up haben sie nun also einen neuen Longplayer in der Tasche und präsentieren sich internationaler als jemals zuvor.

 

Gleich der Opener „Wild Child“ zeigt den Weg, den die Schweden um Sänger Danny Rexon gehen wollen. Den Dreck der Straße haben sie inzwischen nahezu komplett abgeschüttelt, widmen sich dem skandinavischen Hardrock, wie besonders im für ihre Verhältnisse recht entspannten Rocker „Walk The Wire“ deutlich zu Tage tritt. Zugleich wird aber auch deutlich, was für grandiose Hooks die Truppe immer wieder locker aus dem Ärmel zu schütteln scheint. Noch mehr als zuvor gibt es dicke Chöre, große Riffs und eine druckvolle Produktion, die sämtliche Trademarks der achtziger Jahre wieder aufleben lässt. Bands wie Ratt, Whitesnake oder Def Leppard scheinen dabei Pate gestanden zu haben. Hört euch einmal unter diesem Aspekt einen Song wie „Hunter Of The Heart“ an. Speziell der Chorus könnte ohne weiteres auch von Def Leppard in ihrer Hochphase stammen. Doch auch wenn sie diese Vergleiche quasi auf dem Silbertablett servieren, können auch modernere Bands wie Eclipse oder aktuelle Treat als Pate gestanden haben, was den Kreis zum Skandi-AOR wieder schließt.

 

Wer im 15. Jahr ihres Bestehens ein Album wie „Loud Minority“ erwartet, sieht sich getäuscht. Wer aber ein reinrassiges melodisches Hardrock Album erwartet, bekommt genau das und wird mit einem grandiosen Album voller Hymnen und Erinnerungen an die Glanzzeiten des Melodicrock überrascht.

 

Fazit: Herrlich unverkrampfter Hardrock mit mächtiger 80er Attitüde und gewaltigen Chören.

 

 

  1. Wild Child
  2. XIII
  3. Walk The Wire
  4. Shot With A Needle Of Love
  5. Killer
  6. Hunter Of The Heart
  7. Snakes In Paradise
  8. If It’s Love
  9. Kiss Of Judas
  10. Live Before I Die

 

 

Label: Frontiers Records

VÖ: 21.04.2017

Laufzeit: 43:34 Min.

Herkunft: Schweden

Stil: Melodicrock

Webseite: https://www.crazylixx.com/

 

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