Defecto (DK) – Duality
Das Debüt der Dänen hat mich damals (2016) regelrecht aus den Socken gehauen. Der Nachfolger „Nemesis“ (2018) konnte mich
Das Debüt der Dänen hat mich damals (2016) regelrecht aus den Socken gehauen. Der Nachfolger „Nemesis“ (2018) konnte mich auch noch überzeugen, haben beide Alben eine Band gezeigt, die anscheinend auf dem Sprung war groß werden zu können. Doch irgendwas scheint schief gelaufen zu sein, denn noch immer fristen die Dänen ein Nischendasein und das, obwohl sie bereits mit Metallica die Bühne teilen durften. Mit „Duality“ liegt nun zwei Jahre später das neue Album vor.
Und was dann am Anfang aus den Boxen dringt, lässt mich doch sehr verwundert zurück. Das sind Defecto? Ein Blick auf das Album macht es dann klar. Es handelt sich tatsächlich um die selbe Band, die mit ihrem melodiösen Thrash Metal einst bei mir für überbordende Freude sorgen konnte. Doch „Rings Of Saturn“ ist definitiv ein Fehlstart in ein Album, das mich erst noch überzeugen muss. Bereits der folgende Song „The Uninvited“ jedoch führt die Band wieder zurück in die Spur und bietet die Aggressivität, die man bisher gewohnt war. Dachte ich aber noch, dass sich die Band gefangen hat, steht mit „Paradigm Of Deceit“ die nächste Überraschung ins Haus. Keyboards, Midtempo und hoch melodisch. Will ich das von einer Band wie Defecto hören? Erinnert mich der Song doch viel zu sehr an Volbeat oder ähnlich gelagerte Bands, die auf Teufel komm raus versuchen sich auf Erfolg zu trimmen, dabei aber ihre eigene Basis vergessen. Die Mischung aus eingängigen, chartstauglichen Songs und heftigen Krachern, wie „All For You“, ist schon sehr gewöhnugsbedürftig, zeigt aber auch, dass die Band dabei ist sich weiter zu entwickeln und nicht da stehen zu bleiben, wo sie 2011 angefangen hat. Ob das dann allerdings ausreicht um im internationalen Zirkus mitzuspielen, sei dahin gestellt. Bitte versteht mich nicht falsch. Das Album ist immer noch Metal, hat aber eben auch mit leichten Pop-Refrains zu kämpfen, die man von den Dänen erstmal nicht erwartet hat. Vielleicht muss man dem Album aber auch nur ein paar Chancen geben.
Fazit: Der erste Eindruck ist enttäuschend.
- Rings Of Saturn
- The Uninvited
- Rise
- Paradigm Of Deceit
- All For You
- Untamed
- Condemned
- Bed Of Nails
- Washed Away
- Tempest
- Don’t Say Goodbye
Label: Black Lodge
VÖ: 23.10.2020
Laufzeit: 48:04 Min.
Herkunft: Dänemark
Stil: Thrash Metal
Webseite: https://defecto.dk/
Facebook: https://de-de.facebook.com/defectoband/