Allgemein Musik Reviews

DEMON INCARNATE (DE) – Leaves Of Zaqqum

Die als „…starrer und trotziger Monolith im Strom der Zeit…“ zu verstehenden Demon Incarnate machen daraus natürlich auch das

DEMON INCARNATE (DE) – Leaves Of Zaqqum

Die als „…starrer und trotziger Monolith im Strom der Zeit…“ zu verstehenden Demon Incarnate machen daraus natürlich auch das passende musikalische Programm welches einen Mix aus Classic Rock, 70´s Hard Rock, 70´s Heavy Rock, Metal, Doom und Stoner Rock kredenzt. Wobei das Hauptaugenmerk schon auf den Siebziegersound mit harten Doomkurs gesetzt wurde. Es ist nun mal so, und man kann in dem Punkt das Rad auch nicht neu erfinden, aber die Saarländer klingen nun mal nach einem (zugegeben) genialen Mix aus Candlemass & Black Sabbath. Etwas roher im Songwriting, was aber durch die die glasklare Stimme der Sängerin wieder wett gemacht wird. Das war für mich schon überraschend, denn ich kannte die Band davor nicht und war mir sicher, dass nach den ersten Tönen vom Opener „In Disguise“ bestimmt eine dunklere, agggressivere Stimme folgt. Gelungene Überraschung, aber funktioniert das tatsächlich ein ganzes Album lang?

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Klar, warum auch nicht. Das ist eindeutig der Stempel, den die Band braucht, um nicht als Blackmass Coverband durchzugehen, wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß beim Songwriting zukünftig noch einiges in Richtung Eigenständigkeit gehen kann.

Hardrockendmetallischdoomig werden auf „Leaves Of Zaqqum“ Geschichten um den Baum Zaqqum (es gibt mehrere Schreibweisen) erzählt. Der Baum fand Erwähnung im Koran, seine Früchte seien die Sünden und Nahrung für die Hölle (ganz grob erklärt, ihr dürft gern selbst nochmal ins Lexikon schauen).

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Fazit: Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß dem einen und anderen Rock- und Metalfreund hier eine fiesere Stimme, bzw. etwas mehr Dreck besser gefallen könnte, doch dann würden der Bandstempel verschwinden und man wäre u.U. schnell als Klon verrufen. Zudem wird gekonnt mit Spannung und Abwechslung gespielt – überraschen konnten sie mich an einigen Stellen doch! Ich finde, die Musiker haben hier gute Qualität abgeliefert und sollten angecheckt werden.

Man kann den Dinos ewig nachheulen und ausschließlich die alten Sachen hören – schlauer wäre es aber, öfter mal dem Underground Gehör zu schenken, denn so könnte gute Musik nie aussterben… Alle Daumen hoch für Demon Incarnate! Und für Charles Greywolf, denn er produzierte das „Leaves Of Zaqqum“ in seinem Studio. Weitere Randnotiz: das Album wurde von Lisa, Kai und Jan allein eingespielt, die anderen genannten Musiker kamen erst nach Abschluß der Aufnahmen zur Band. Und nun mindestens Testhören!

Tracklist:

  1. In Disguise
  2. The Liars’s Tongue
  3. To Resist
  4. Longing For Pt. 1
  5. Black Veil
  6. Lunar Majestic
  7. Over The Under
  8. Longing For Pt. 2
  9. Serve The Cause
  10. Grave Worms

Spielzeit: 40:26 Min.

Line-Up:

Lisa Healey – Gesang
Jan Paul – Gitarre
Kai Schneider – Drums
Matz Naumann – Bass
Donny Dwinanda Putra – Gitarre
Steve Biber – Keyboards

Herkunft: Deutschland

VÖ: Bereits erschienen (18-06-2021)

Label: Metalville

Genre: Rock, Heavy Rock, Classic Hard Rock, 70s Rock, Stoner Rock, Metal, Doom, Retro Rock,

Internet:

FB – https://www.facebook.com/demonincarnatemusic

Youtube – https://www.youtube.com/user/DemonIncarnateMusic