Dey Hard (D) – Analog
Ganz so frisch sind die Jungs von Dey Hard nicht mehr. Wer sich fragt, woher er den ein oder
Ganz so frisch sind die Jungs von Dey Hard nicht mehr. Wer sich fragt, woher er den ein oder anderen Namen kennt… Sebastian Dey trällerte damals Punkrock bei „Die kaum Unglaublichen“ und war später solo mit seinen Songs in der Casting-Show „Unser Star für Baku“ zu sehen. Danach tourte er mit dem „Expeditionsteam“ über die Jazzbühnen der Nation und veröffentlichte ein eher poppiges Soloalbum namens „Liebe als Treibstoff“ (2016 Quasilectric). Max Kupke spielt auch Schlagzeug bei „Was Wenns Regnet“, die ihre Alben ebenfalls auf Quasilectric, einem Sublabel von Dackelton Records, veröffentlicht haben. So begegneten sich Sebastian und Max zufällig in 2019 und beschlossen, gemeinsam dieses Album aufzunehmen. Dies geschah in rasanter Geschwindigkeit und bald folgte der erste gemeinsame Auftritt. Wenig später stieß Martin Bahs zur Band.
Dey Hard stammen aus Dinslaken und Oberhausen, spielen Punk mit Pop-Attitüde und hauen auch mal den Stadionrock raus. „Analog“ ist das Debüt und macht mit dem Titel schon klar, worum es geht: Kratzige Langspielplatten und verstaubte VHS-Kassetten ihrer Helden aus vergangenen Tagen, lieferten die Inspiration. Das hört man den Songs dann auch an. Innovation oder Anbiederung an moderne Sounds gibt es nicht. Eher in alten und dabei keineswegs angestaubten Fragmenten der 80er Jahre spielt sich das Leben der Drei musikalisch ab. Das klingt streckenweise recht spannend, hat aber auch Momente, die nicht wirklich packen wollen. Vieles klingt ein wenig zu zahm, lehnt sich zu sehr an popaffine Strukturen an. Doch es gibt auch die Ohrwürmer, wie das hypereingängige „Marie“, die das Album aus dem Mittelmass hervorholen. „Analog“ ist kein Meilenstein, will es vielleicht aber auch gar nicht, geht es doch anscheinend vorrangig um den Spaß und der steht eindeutig im Vordergrund. „Analog“ ist kein Pflichtkauf, gehört nicht in jede Plattensammlung. Doch für den Spaß und die gute Laune zwischendurch reicht es auf jeden Fall und das ist schon mehr als so manch anderes Werk zu bieten hat.
Fazit: Mit Spaß und guter Laune.
- Der Sonne hinterher
- Analog
- Marie
- Chill ma‘ dein Leben
- Anfang vom Ende (feat. MÄNNI)
- Der Moment
- Zeitmaschine
- Der letzte Bus (feat. Der Butterwegge)
- Pariz
- Leinen los
- Odyssee
Label: Dackelton Records
VÖ: 15.05.2020
Laufzeit: 41:28 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Punk
Webseite: https://dey-hard.de/
Facebook: https://www.facebook.com/dey.band/