DISSECTOR (RU) – Loss
Dissector haben in ihrer bisherigen Karriere bereits die eine und andere Kurskorrektur vorgenommen und so soll es auch mit
Dissector haben in ihrer bisherigen Karriere bereits die eine und andere Kurskorrektur vorgenommen und so soll es auch mit dem aktuellen Werk „Loss“ sein. Begonnen haben Dissector mal als Deathmetalband, zeigten aber von Beginn an, dass sie anderen Genres gegenüber, weit geöffnet sind und spielten auch mit Thrash-Elementen, gar Darkmetal-Elemente wurden passend eingebracht. Das letzte Album („Planetary Cancer“) wurde zwar auch vom Deathmetal skandinavischer Art dominiert, doch der Thrash hielt immer mehr Einzug in den Sound der äußerst begabten russischen Songschmiede des Yan Fedyaev, alias Yan Dissector. Seine Nebenbeschäftigungsfelder Tartharia und The Lust (bärenstarkes neues Album „Karmalove“ demnächst erhältlich, Review s.u.) lasten den Herren wohl nicht aus und so hat er mit seinen Bandkollegen und Gästen „Loss“ aus der Taufe gehoben. Musikalisch gibt es im großen und ganzen, lupenreinen Thrash der sich hinter Kreator, Tankard, Destruction, Sodom, Holy Moses & Co. nicht verstecken muss, ohne unbedingt sich Merkmale der genannten anzueignen. Für die eigene Duftmarke sorgt das Songwriting von Yan Dissector. Diesmal lässt der Chef aber auch rein heavy-metallische Momente zu, die dem Gesamtbild natürlich wieder bestens zu Gesicht stehen, der Mann hat das einfach drauf. Zugleich ist das Album wohl auch ein bißchen Trauerarbeit, ist doch der Drummer Andrey Glukhov (Gründungsmitglied) verstorben und so sind die Songs eine Art Zusammenstellung der letzten Aufnahmen mit dem recht jung von uns gegangenen, was auch die darkmetallischen Momente erklärt. Obwohl: vielleicht hätte der musikalische Allrounder auch bei einem Lottogewinn diese Momente eingebaut denn er ist stets und ständig dabei, sich nicht unbedingt auf ein Genre festnageln zu lassen und das gefällt mir unglaublich gut. So kann man international mithalten, bleibt im Gespräch und interessant. Auch wenn das Grundgerüst des Albums deshalb nun etwas trauriger erscheint, so ändert das aber nichts an der Wucht und Intention mit dem Yan, Andrey und Oleg „Loss“ auf den Weg gebracht haben um dem harten Teil der Musikwelt zu zeigen, dass mit Russland unbedingt zu rechnen ist. Wäre schön, wenn sich jemand (Booker, int. Vertrieb, etc.) aus unseren Breitengraden den Herren annehmen könnte!
Fazit: Auch wenn ich schreibe, dass „Loss“ ein lupenreines Thrashmetalalbum ist, so bedeutet das nicht, dass es keine Abwechslung oder ähnliches gibt. Dissector sorgen immer noch für Unabsehbarkeit und Unberechenbarkeit im hochprofessionellem Songwriting. Einer von vielen Gründen, warum ich das nächste Album kaum erwarten kann, owohl das neue gerade erst rundgehört wird… Auf dem Thrash-Sektor: für mich ein Highlight in diesem (noch jungem) Jahr, das erstmal getoppt werden muss. WE ARE THE VOICE! METAL ON LOUD! Dissector gehören nach Wacken! Mindestens! Schniekes Digipack mit passendem Artwork plus exzellenter Inhalt: alle Daumen, äähhh Pommesgabeln hoch!
Tracklist:
01 We Are The Voice
02 The Architect
03 The End
04 Pieces Of Heart
05 Spark
06 Locked Inside
07 Pay
08 Far From Mind
09 Metal On Loud
10 Bonustrack (Nackenbrecher auf russisch)
Line-Up:
Yan „Dissector“ Fedyaev – Vocals, Guitars
Oleg Aleshin – Bass
Andrey Glukhov – Drums (Rest in peace)
Guests:
Marcos Rodriguez (Rage) – Sologuitar „We Are The Voice“
Shawn Mizzi (Angelcrypt) – Sologuitar „The Architect“ & „Spark“
Rüdiger Nitz – Sprecher / Erzähler
VÖ: 2017
Label: Worldlessness Records
Spielzeit: 51:02 Min.
Herkunft: Russland
Genre: Metal, Thrash Metal, Heavy Metal
Internet:
FB – https://www.facebook.com/Dissector-107484652627160/
Youtube:
Review THE LUST „Karmalove“: https://www.metalglory.com/lust-ru-karmalove/