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DOGMA OMEGA – „Rise King Death“ (EP)

DOGMA OMEGA – „Rise King Death“ (EP) Genre: Ein räudiger Bastard aus Death und Thrash Metal – Oldschool as

DOGMA OMEGA – „Rise King Death“ (EP)

DOGMA OMEGA – „Rise King Death“ (EP)

Genre: Ein räudiger Bastard aus Death und Thrash Metal – Oldschool as f**k und verdammt grandios!

Oh ja, es gibt diese Momente, da liegt eine CD vor mir, absolut unscheinbar, und irgendetwas zwingt mich, sie einzulegen. Und dann, oh ja, dann bricht der Sturm los, dann übergießt es mich mit Rotz, Pisse, Blutwurst und ranzigem Schimmelkäse. Dann umarmt mich der Geruch von Tage altem Männerschweiß, leeren Bierdosen und Fürzen aus durchgesessenen Stinkesofas aus uralten verranzten Proberäumen. Wie ich es liebe!

Und genau dahin katapultieren mich, mein Gehirn und meine Heavy-Metal-Seele die Herren von DOGMA OMEGA mit ihrer Debüt-EP „Rise King Death“. Die ist ein Beweis dafür, dass gute Musik nicht zu allererst Können, Kopf und jahrelange Erfahrung, sondern vor allem eines braucht: wahre Liebe zu harter Musik, Hingabe, Leidenschaft, Begeisterung und Feuer. Und genau das haben die drei Herren Kuisl, Fafnir und M in ihren Hirnen, Herzen und Körpern angehäuft, und es ist zu jeder Sekunde zu spüren, dass sich hier drei Brüder im Geiste gefunden haben, dass diese Musik nichts weniger ist als ihr Leben, die pure Essenz ihrer irdischen Existenz.

Zu hören gibt es ein kompromissloses, energetisches und kraftstrotzendes Gebräu aus Death und Thrash Metal in einer von allem überflüssigen Fett befreiten puristischen Form. Angetrieben wird alles von schnell heruntergerotzten Riffs, simpel und eingängig, die von einem gnadenlos hackenden Schlagzeug präzise und stoisch vorangetrieben werden. Da ist förmlich zu spüren, wie der Mann hinter den Kesseln den drei Herrten vor sich kräftig in ihre Ärsche tritt. Herr „Nefastus“ Helberg liefert eine nichts weniger als grandiose Leistung ab, wie er im rasenden Uffta-Galopp wie ein wildgewordenes Mofa über ein Stoppelfeld rumpelt. Neben den Riffs glänzt Herr Fafnir immer wieder mit völlig irren und kranken Soli in bester Slayer-Tradition, während der Herr Kuisl mit seinem Bass den Dreck auf dem ranzigen Betonboden zum höllischen Tanzen bringt. Darüber grunzwütet Herr M seinen ganzen Hass in die Welt hinaus. Da fliegt der Speichel, wenn er mit tiefer Kratzstimme all diese verbalen Wutbrocken aus dem zornigen Rachen inbrünstig hinausspeit. Dazu passend gibt es eine schön verhallte und erdige Produktion, die zwar die Gitarre etwas dünn klingen lässt, dafür aber jede Menge Dreck und Authentizität atmet.

Fazit: DOGMA OMEGA gelingt mit ihrem Debüt „Rise King Death“ mehr als ein Achtungserfolg. Das ist ein verdammt liebreizender Bastard aus Death und Thrash Metal, der Fans von alten Slayer, Dismember, alten Unleashed, Deströyer666 und Midnight das Herz aufgehen lassen wird. Das ist so ehrlich wie großartig, und beim Hören wird unweigerlich ein Grinsen ins Gesicht gezaubert – bevor es mit Genuss aus demselbigen geschlagen wird. Ich verneige mich vor Euch, meine Herren und sage: Danke! Und nun husch husch in den Proberaum und her mit einem Album! Prost!

Liederliste:

1. The Coming Of Darkness (Intro) (1:29)
2. Copper Mouth (4:39)
3. Damnatio Ad Ferrum (3:39)
4. Under Our Burning Banners (5:18)
5. King Death (4:04)


Label: Eigenveröffentlichung

Laufzeit: 19:09 min

VÖ: 25.06.2021

Quelle Bild: www.facebook.com/dogmaomega