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Dumpstaphunk (USA) – Where Do We Go From Here

New Orleans galt über Jahrzehnte hinweg als Schmelztigel des Jazz, Blues und Funk. Aber irgendwann hat die Stadt im

Dumpstaphunk (USA) – Where Do We Go From Here

New Orleans galt über Jahrzehnte hinweg als Schmelztigel des Jazz, Blues und Funk. Aber irgendwann hat die Stadt im Süden der USA diesen Status verloren. Dennoch gibt es immer wieder frische Bands, die sich an eben jenem Status orientieren. Die Band Dumpstaphunk wurde bereits 2003 in New Orleans gegründet und hatte seit 2013 kein neues Album mehr veröffentlicht. In dieser Zeit war die Band zwar nicht untätig, doch wirklich neues Material gab es eben nicht. Nun erscheint mit „Where Do We Go From Here“ endlich neuer Stoff der Funk Powerhouse Band.

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In den letzten 17 Jahren hat sich Dumpstaphunk den Ruf einer hoch angesehenen New Orleans-Musikinstitution der nächsten Generation erspielt – die Art von Band, deren Live-Auftritte schon Legenden wie Carlos Santana, Bob Weir, George Clinton und Mitglieder von Phish auf den Plan gerufen haben. Eine unverwechselbare Mischung aus echtem New Orleans Funk, Old School R&B und gitarrenlastigem modernem Rock; vom Slap-Bass-Rave „Make It After All“ bis hin zu den zeitgenössischen Interpretationen von NOLA R&B-Raritäten (das Blackmail-Juwel „Let’s Get At It“ von 1975) und Klassikern der frühen Siebziger (Sly and the Family Stone’s „In Time“). Extrem groovig sind die neuen Songs geworden, die von der Stimme Ivan Nevills getragen werden. Bläsersätze, ein mehr als fetter Bass und dazu diese unbekümmerte Beschwingtheit, die wohl nur aus New Orleans stammen kann. Bereits im August letzten Jahres wurde mit „Justice 2020“ der erste Song veröffentlicht, der mit seinem politisch anprangernden Video für Furore sorgen konnte und seitens der amerikanischen Presse hochgelobt wurde. Am Vorabend der Präsidentschaftswahlen veröffentlichte die Band strategisch die Single, die zu einer inoffiziellen Hymne der Bewegung für soziale Gerechtigkeit wurde. Die Botschaft des Songs ist eindeutig: sie spielt auf soziale Ungerechtigkeit, systemischen Rassismus, Polizeibrutalität und die Notwendigkeit von Veränderungen an, während sie gleichzeitig textlich fordert, dass wir als menschliche Wesen „We Are All Beautiful“ sind. Neben den ursprünglichen Kernmitgliedern Tony Hall und Nick Daniels und den Neuzugängen Alex Wasily, Ryan Nyther und Schlagzeuger Devin Trusclair haben Ivan und Ian Neville (die Söhne von Aaron Neville bzw. Art „Poppa Funk“ Neville) auf dem ikonischen NOLA-Erbe ihrer Familie aufgebaut und Dumpstaphunk in den herausragenden Funk-Fusion-Export New Orleans verwandelt, was zu aktuellen Karrierehöhepunkten wie dem Support für die Rolling Stones im Juli 2019 in ihrer Heimat, dem Mercedes Benz Superdome, führte. „Where Do We Go From Here“ ist der heiße Scheiß, der süchtig machen kann, es dem Hörer schwer macht ruhig sitzen zu bleiben und dabei auch noch eine politische Botschaft verbreitet, die gerade jetzt besonders wichtig ist. Lasst euch anstecken von der Energie, den Rhythmen und dem sagenhaften Groove.

Fazit: Groovy, Baby.

  1. United Nations Stomp (Ft. Marcus King)
  2. Make It After All
  3. Backwash
  4. Let’s Get At It
  5. Where Do We Go From Here
  6. Itchy Boo
  7. In Time
  8. Do You
  9. Dumpstamental
  10. Sounds
  11. Justice 2020 (Ft. Chali 2na and Trombone Shorty)

Label: The Funk Garage/Mascot Records

VÖ: 23.04.2021

Laufzeit: 61:02 Min.

Herkunft: USA

Stil: Funk-Rock/Jazz Rock

Webseite: https://dumpstaphunk.com/

Facebook: https://www.facebook.com/DumpstaphunkNOLA

 

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