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DUST BOLT – TRAPPED IN CHAOS

DUST BOLT – Trapped in Chaos (Napalm Rec.) Da geht man im Sommer letzten Jahres nichtsahnend zu einem feinen

DUST BOLT – TRAPPED IN CHAOS

DUST BOLT – Trapped in Chaos (Napalm Rec.)

Da geht man im Sommer letzten Jahres nichtsahnend zu einem feinen EXODUS – Konzert … und im Vorprogramm spielt eine mir bis dato unbekannte Combo namens DUST BOLT. Mann, waren die geil! Nichts liegt also näher, sich den jüngst erschienenen Longplayer „TRAPPED IN CHAOS“ näher unter die Lupe zu nehmen.

Der Opener „FORTH STRIKE“ shreddert direkt und kompromisslos los und wütet über die ganzen 4 ½ Minuten, überzeugt mit einem wirklich coolen Chorus; der Mittelteil ist die Hommage an Jeff Hanneman schlechthin – ohne SLAYER zu kopieren, wirklich richtig gut, nahezu übergangslos geht es dann mit „Dead Inside“ weiter, deutlich auf die Bremse getreten, aber was für ein fettes Riffing; die Bridge ist gut, die Vocals drauf im Vergleich zu den ansonsten guten Gesangslinien hier etwas uninspiriert, aber was DUST BOLT wirklich beherrschen wie kaum Zweite, ist, durchgehend fette Riffs zu schreiben und miteinander zu verbinden. Das fällt besonders bei „DEAD INSIDE“ auf. Die Gitarren erinnern nicht selten als SLAYER in SOUTH OF HEAVEN – Zeiten, und obwohl DEAD INSIDE niemals wirklich Hochgeschwindigkeit aufnimmt, verbleibt ein sehr interessanter Song, der extrem ohrwurmtauglich ist.

Das mit der Geschwindigkeit ändert sich sofort bei „THE BAD AD“, wirklich alles, was in der Bay Area (plus natürlich Slayer, Los Angeles) an Musik entstanden ist, lässt grüßen. Und das meine ich absolut positiv! Kein Kopieren – weiterentwickeln! Als ultimativer Fan dieses Thrash-Genres treffen DUST BOLT genau den Geschmack, es wird auch hier keine Sekunde langweilig, HEATHEN klopft hier gerne mal an. So auch mit „BLOODY RAIN“, hier lässt man sich mit über 5 min Spielzeit auch etwas mehr Zeit, der Midtempo-Part erwächst langsam, aber wird mächtig und richtig geil – man muss etwas Zeit lassen.

Hatte ich Analogien zu Old-School-Thrash-Metal Bands vergessen – hier kommt mit RHYTHM TO MY MADNESS eine Symbiose aus ANTHRAX und TESTAMENT. Ich hoffe, ich bin nicht ungerecht – DUST BOLT verbindet ziemlich einzigartig die offenkundig unterschiedlichen Einflüsse, besticht dabei mit sauberer Gitarrenarbeit, guten Soli, auch bei „SHED MY SKIN“. Das nur rd. 2-minütige

„KILLING TIME“ geht nach vorne los, und man ist gespannt auf den Titelsong – und auch hier gilt: Thrash Metal vom Feinsten, für mich der eigentlich beste Song der Scheibe. Abwechslungreich, klasse Soli, immer direkt nach vorne, die Midtempoparts reißen mit, ein klasse Song – und man fragt sich: Was kommt mit ANOTHER DAY IN HELL dann noch, viel schneller geht ja kaum. Das dachten sich DUST BOLT dann auch – und schieben ans Ende der Scheibe einfach mal eine Ballade … und was für eine! Über 6 Minuten baut sich ein monumentaler Song auf und ergießt sich am Schluss, ohne den typisch-thrashigen Hyper-Speed-Schluss zu haben, sondern versinkt sprichtwörtlich in sich selbst. Großartig.

Fazit: Eine geile Scheibe, die jedem Old-School-Thrash-Metal-Fan das Herz aufgehen lassen wird.

01. Forth Strike 4:22
02. Dead Inside 4:22
03. The Bad Ad 3:51
04. Bloody Rain 5:16
05. Rhythm To My Madness 4:05
06. Shed My Skin 4:04
07. Killing Time 2:10
08. Trapped In Chaos 4:03
09. Another Day In Hell 6:13

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