Eisbrecher (D) – Black Box One (9 LP-Box)
Als sich Alexander „Alexx“ Wesselsky und Jochen „Noel Pix“ Seibert von Megaherz (1993 von Wesselsky gegründet) wegen musikalischer Differenzen
Als sich Alexander „Alexx“ Wesselsky und Jochen „Noel Pix“ Seibert von Megaherz (1993 von Wesselsky gegründet) wegen musikalischer Differenzen trennten, war klar, dass die beiden weiterhin gemeinsame Sache machen wollen. Eisbrecher war dann auch recht schnell geboren (2003) und das selbstbetitelte Debüt erschien ein Jahr später. Wesselsky beschreibt den Stil als „deutschsprachige Rockmusik mit Elektro-Elementen“, wird aber immer wieder in Richtung der Neuen deutschen Härte gedrückt, was der Band nicht unbedingt zusagt. Bereits von Anfang an konnte die Band mit ihrer Musik für Aufsehen sorgen, was sich auch in stetig wachsenden Verkaufszahlen bemerkbar machte.
Das zweite Album „Antikörper“ erschien dann 2006 über ihr neues Label (AFM Records) und konnte immerhin Platz 85 der Charts erreichen, was für eine relativ neue Band bemerkenswert war. Vergessen wir nicht, dass hier kein Major-Label die Finger im Spiel hatte und die Band selbst aktiv dazu beigetragen hat. Die Vermengung von harten Metalsounds mit elektronischen Spielereien kam hier einen Tick besser zum Tragen als noch auf dem Vorgänger, was auch durch die Eingängigkeit der Songs bedingt wurde.
Die Band musste dann personelle Umbesetzungen in Kauf nehmen, wobei letztlich nur noch Wesselsky und Seibert im Boot blieben. Mit „Sünde“ erschien dann 2008 das dritte Album, das an den Erfolg der beiden Vorgänger anknüpfen konnte und es sogar auf Platz 18 der deutschen Charts geschafft hatte. Bereits jetzt war klar, dass Eisbrecher keine Eintagsfliege sind und ihre Fans erreichen können.
Album Nummer vier „Eiszeit“ wurde widerum zwei Jahre später veröffentlicht und schoß bis auf Platz 5 der Charts vor. Ein Erfolg, mit dem die Band wohl selber nicht gerrechnet hatte, was zur Folge hatte, dass nun auch Major Firmen auf die Band aufmerksam wurden und ein Wechsel nur noch eine Frage der Zeit war.
Diese vier ersten Alben erscheinen nun in der auf 1.111 Exemplare limitierten und nummerierten LP-Box. Ein schwarzer Schuber mit den vier Alben als jeweils Doppel-LP und eine gesonderte LP mit Raritäten bilden den Hauptbestandteil. Abgerundet wird die schicke schwarze Box mit einem großen, doppelseitigen Poster und einer Sprüh-Schablone in Vinylgröße. Die Alben wurden dafür auf 180 Gramm schweres schwarzes Vinyl gepresst, was dem Postboten einiges abverlangt, wenn er damit in den vierten Stock klettern muss. Eine mehr als würdige Box für die beiden Jubiläen, denn Eisbrecher ist 15 Jahre jung und Alexx feiert seinen 50. Geburtstag. Grund zum gratulieren gibt es also mehr als genug und was liegt da näher, auch den Fan mit dieser Box ein wenig an den Erfolgen teilhaben zu lassen.
Fazit: Eine edle Box mit den ersten vier Alben, die aufgrund seiner Limitierung schnell zum Sammlerstück werden sollte.
Eisbrecher
Seite A:
- Polarstern
- Herz steht still
- Willkommen im Nichts
- Schwarze Witwe
Seite B:
- Ruhe (Instrumental)
- Angst?
- Fanatica
- Taub-Stumm-Blind
Seite C:
- Dornentanz
- Hoffnung (Instrumental)
- Eisbrecher
- Frage
Seite D:
- Zeichen der Venus
- Mein Blut
- Sakrileg 11
- Fanatica (Club Mix)
Antikörper
Seite A:
- Der Anfang (Instrumental)
- Adrenalin
- Leider
- Antikörper
Seite B:
- Entlassen
- Ohne Dich
- Phosphor
- Kein Mitleid
Seite C:
- Kinder der Nacht
- Vergissmeinnicht
- Freisturz
- Wie tief
Seite D:
- Das Ende (Instrumental)
- Leider (Pix-Klingenklang Remix)
- Leider (The Retrosic Remix)
- Vergissmeinnicht (Phase III Remix)
Sünde
Seite A:
- Kann denn Liebe Sünde sein?
- Alkohol
- Komm süsser Tod
- Heilig
Seite B:
- Verdammt sind (Instrumental)
- Die durch die Hölle gehen
- Herzdieb
- 1000 Flammen
Seite C:
- This is Deutsch
- Zu Sterben
- Mehr Licht
- Kuss (Instrumental)
Seite D:
- Blut und Tränen
- This is Deutsch (SITD Remix)
- Alkohol (Remix Roter Sand)
- Kann denn Liebe Sünde sein? (SITD Remix)
Eiszeit
Seite A:
- Böse Mädchen
- Eiszeit
- Bombe
Seite B:
- Gothkiller
- Die Engel
- Segne deinen Schmerz
Seite C:
- Amok
- Dein Weg
- Supermodel
- Der Hauch des Lebens
Seite D:
- Segne deinen Schmerz (SITD Remix)
- Eiskalt erwischt
- Amok (Renegade of Noise Remix)
On The Rocks „One“
Seite A:
- Menschenfresser
- Schwarze Witwe (2018)
- Eisbrecher (2013)
- Adrenalin (2013)
Seite B:
- Süsswasserfisch
- Ozean
- 7 Das steht dir gut
- Eisbär (Remix)
Label: Sony Music
VÖ: 16.11.2018
Laufzeit: Ganz schön viel
Herkunft: Deutschland
Stil: NDH
Webseite: https://www.eis-brecher.com/home.html
Facebook: https://www.facebook.com/eisbrecher/