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ENTHEOS – „An End to Everything “ (EP)

Genre: brutales Deathcore-Gekloppe Das Duo Navene Koperweis und Chaney Crabb wollen offensichtlich bei ihren Fans im Gespräch bleiben und

ENTHEOS – „An End to Everything “ (EP)

Genre: brutales Deathcore-Gekloppe

Das Duo Navene Koperweis und Chaney Crabb wollen offensichtlich bei ihren Fans im Gespräch bleiben und haben daher vier bereits veröffentlichte Singles und einen neuen Song zusammengefasst und bringen das nun als frische EP unter die Leute. Zu hören gibt es recht klar strukturierte, massiv voranpreschende Lieder mit dem von ENTHEOS gewohnt mächtigen und klaren Sound. Im Vergleich zum letzten Album „Time Will Take Us All“ wirkt die Musik etwas eingängiger und weniger gewagt, soll heißen: Hier gibt es nur wenig Innovation in einem Genre, dass über die Jahre immer weiter dazu verkommen ist, Brutalität, Intensität, Kompression und irrwitziges Können über Komposition und Emotionalität zu stellen.

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ENTHEOS reihen sich in diese Reihe mit hoher Qualität ein. Die Musik auf „An End to Everything “ ist eine Referenz für ultrahartes Deathcore-Geknüppel, dynamisch dargeboten und im Tempo schick variierend zwischen halsbrecherischer Raserei und zähem Geschleife. Mister Koperweis zeigt am Schlagzeug mit irrwitzigen Breaks und an der Gitarre mit herrlich dissonanten Riffs sein ganzes Können und auch Miss Crabb beweist eindrucksvoll, was mit einer menschlichen Stimme alles anzustellen ist. Ihr dunkles Growlen wechselt sich ab mit einem fiesen Keifen, das für eine unheimliche Stimmung sorgt. Schön ist an ENTHEOS nichts, hier regieren Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit und Wahnsinn. Die wenigen wunderschönen Momente, insbesondere der tatsächlich überraschende Klargesang in „An End to Everything“ oder das erhabene Solo in „All for Nothing“, sind geschickt gesetzte Kontrapunkte und lassen die unbarmherzige Wucht der Musik nur um so schwärzer erstrahlen.

Fazit: ENTHEOS liefern mit „An End to Everything “ einen Archetyp für aktuell modernen Deathcore. Das ist brutal, das ist abwechslungsreich und mit höchstem Können dargeboten. Technik und Produktion sind zweifellos state oft he art. Ich fühle allerdings nur wenig, und hängen bleibt bei mir jedenfalls auch nichts. Fans des Genres werden das allerdings lieben, von daher müssen Hörende für sich ganz allein entscheiden, wo ihr persönlicher Fokus bei Musik liegt.

Liederliste:

  1. An End to Everything (3:34)
  2. All for Nothing (3:33)
  3. Life in Slow Motion (3:45)
  4. A Thousand Days 4:07)
  5. Return to Me (4:22)

 

Label: Metal Blade Records

Laufzeit: 19:21 min

VÖ: 25.10.2024

Quelle & © Bilder/Info/Clips: Entheos / Metal Blade Records