Allgemein Musik Reviews

Eric Andersen (USA) – Mingle With The Universe: The Worlds Of Lord Byron

Eric Andersen, hierzulande eher unbekannt, kann sich wohlschätzen zu einer Generation zu gehören, die noch etwas von Songwriting versteht,

Eric Andersen (USA) – Mingle With The Universe: The Worlds Of Lord Byron

Eric Andersen

Eric Andersen, hierzulande eher unbekannt, kann sich wohlschätzen zu einer Generation zu gehören, die noch etwas von Songwriting versteht, darf sich einreihen zu den Heroen Bob Dylan, Leonard Cohen und Woody Guthrie. Alles Künstler, die einerseits einen Musikstil deutlich geprägt haben, andererseits aber auch als Galleonsfiguren einer gesamten Generation gelten dürfen. In genau diese Kerbe schlägt der 1943 in Pittsburgh geborene Barde Eric Andersen, der das Spiel der Gitarre bereits im zarten Alter von 8 Jahren erlernte. 1963 wurde er in San Francisco, wohin er mit 20 Jahren umsiedelte, von Tom Paxton entdeckt. Er überredete ihn dazu in das Künstlerviertel Greenwich Village in New York umzuziehen, was für Andersen der richtige Schritt war. Er bekam schnell Aufmerksamkeit, ergatterte einen Plattenvertrag und bekam fantastische Kritiken. Bis heute nahm er etliche Alben auf, zählte aber nie zur ersten Garde der Folk-Szene. „Ich mischte nie in der obersten Liga mit“, konstantiert Andersen, „und um ehrlich zu sein, bin ich ganz froh über diesen Umstand. Denn dadurch hatte und habe ich die totale Freiheit, exakt das zu tun, was mir künstlerisch vorschwebt. Ich bin respektiert von einer Handvoll Leute, man lässt mich in Ruhe arbeiten und vollkommen dabei gewähren, meine Visionen umzusetzen.“

 

Genau diesem Statement folgend sollte man dann auch das Album hören, es in sich aufsaugen und genießen. Vor allem Dylan schimmert an vielen Ecken durch, wobei Andersen allerdings über eine weitaus angenehmere Stimme als der Meister verfügt. Ein Songpoet, der sich diesmal mit der Geschichte von Lord Byron und seinen Werken beschäftigt hat. Diese Auseinandersetzung mit dem Schaffen des britischen Exzentrikers zieht sich bereits seit einigen Jahren hin, jetzt hat er ihm ein musikalisches Denkmal gesetzt. „Ich habe lediglich zwei Lieder selbst komponiert und die beschäftigen sich mit der Vita von Lord Byron.“ erklärt Andersen, „Die anderen zwölf sind Verse des Meisters, denen ich einen spartanischen, dadurch eindringlichen Umgang übergestülpt habe. Ich habe sämtliche der neuen Lieder live aufgenommen, das steigert hoffentlich die Authentizität.“ Teils düster, teils folkig locker beschwingt greift der Mann dabei in die Saiten und bringt dem Hörer den Literaten Byron näher. Ein bewegendes Stück Musik, dass man unter dem Kopfhörer genießen sollte.

 

Fazit: Authentisch, ehrlich und vor allem sinnlich.

 

 

  1. 1.        There’ll Be None Of Beauty’s Daughters
  2. 2.        Song Of Augusta
  3. 3.        She Walks In Beauty
  4. 4.        Hail To The Curled Darling
  5. 5.        Farewell To A Lady
  6. 6.        Child Harold’s Farewell
  7. 7.        Albion
  8. 8.        Fifty Times
  9. 9.        Darkness
  10. 10.     Taqism
  11. 11.     Mingle With The Universe
  12. 12.     Maid Of Athens
  13. 13.     When We Two Parted
  14. 14.     So We’ll Go No More A-Roving

 

 

Label: Meyer Records

VÖ: 19.05.2017

Laufzeit: 48:15 Min.

Herkunft: USA

Stil: Folk

Webseite: http://www.ericandersen.com/