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Flying Colors (USA) – Third Degree

Was vor sieben Jahren mit dem Debüt seinen Anfang nahm und zwei Jahre später mit „Second Nature“ seinen Nachfolger

Flying Colors (USA) – Third Degree

Was vor sieben Jahren mit dem Debüt seinen Anfang nahm und zwei Jahre später mit „Second Nature“ seinen Nachfolger bekam, gibt nun den Ring frei zur dritten Runde. Die All-Star-Band Flying Colors setzt mit „Third Degree“ zum neuen Höhenflug an, kann aber auch auf neue Einflüsse verweisen, die sich wunderbar ins Soundgefüge einschmiegen.

Wenn in der Chemie ganz bestimmte Elemente miteinander vereint werden, entsteht daraus eine explosive Mischung. Überträgt man dieses Verfahren auf die Musik, lautet das Ergebnis „Flying Colors“. Gitarrist Steve Morse (Deep Purple, Dixie Dregs, Ex-Kansas), Schlagzeuger Mike Portnoy (Winery Dogs, Ex-Dream Theatre, Transatlantic), Keyboarder Neal Morse (Transatlantic, Ex-Spock’s Beard), Bassist Dave LaRue (Dixie Dregs, Ex-Joe Satriani) und Sänger und Songwriter Casey McPherson (Alpha Rev, The Sea Within) haben ihre verschiedenen Talente erneut zu einem großen Ganzen verschmolzen. Die beiden Hauptzutaten dieser musikalischen Lösung bestehen aus dem Besten ihres handwerklichen sowie ihres progressiven und musikalischen Könnens.

„Third Degree“ baut erneut auf der tief verwurzelten Verbindung, die während der letzten beiden Alben zwischen den Bandmitgliedern entstanden ist. „Zwischen uns herrscht eine ganz besondere Chemie.“, merkt Portnoy weiter an. „Je vertrauter wir einander werden, desto besser werden wir als Musiker und auch die Musik selbst reift dadurch immer weiter.“

Steve Morse fügt hinzu: “Einer meiner Favoriten, „Geronimo“, hat eine optimistisch-jazzige, aber gleichzeitig auch schwer-melancholische Stimmung zugleich. Wir spielen das, was sich gut für uns anhört und uns zum Lächeln bringt. Wir fragen uns nicht, ob es Kritikern oder Programmchefs gefallen könnte. Es geht uns nur um die Musik!“ Auch Casey McPherson stimmt seinen Bandkollegen zu: „“Third Degree“ hat mir bewiesen, dass wir unseren eigenen Sound erschaffen haben. In dieser Band gibt es keine Egos und wir alle möchten nur das Beste aus uns herausholen. Dass dabei trotzdem die Einzigartigkeit eines jeden Bandmitglieds heraussticht, macht für mich an diesem Projekt am meisten Spaß.“

Mit anderen Worten: wenn fünf individuelle musikalische Elemente eins werden, passieren unweigerlich gute Dinge. Portnoy erklärt: „Wenn Prog-Typen wie Neal und ich sich Instrumental-Typen wie Steve und Dave anschließen und Casey der Mittelpunkt von allem ist, können wir Songs schreiben, die nicht nur unglaublich musikalisch, sondern auch genauso eingängig und melodisch sind.“

Dabei hat „Third Degree“ stilistisch mehr Eingängigkeit, aber auch mehr Prog zu bieten als die beiden Vorgänger. Es sind vor allem die immer wiederkehrenden Jazz-Parts, die eben nicht nur aus wilder Frickelei bestehen, sondern viel mehr songdienlich daher kommen und kein Studium der Mathematik voraussetzen. Dabei spielt der Band eben auch die Charmantheit des Pop in die Karten, die besonders durch Sänger Casey McPherson weit in den Vordergrund rückt und den Songs einen fantastischen und manchmal auch eigenwilligen klanglichen Faktor mitgibt, den man bei so manch anderer Band vergeblich sucht. Damit dürfte „Third Degree“ ein weiterer Schritt in Richtung Bekanntheitsgradsteigerung bedeuten, den die Flying Colors definitiv verdient haben.

Fazit: Ein kleines, in sich geschlossenes Meisterwerk mit dem unvergleichlichen Charme des Pop.

  1. The Loss Inside
  2. More
  3. Cadence
  4. Guardian
  5. Last Train Home
  6. Geronimo
  7. You Are Not Alone
  8. Love Letter
  9. Crawl

 

Label: Mascot Records

VÖ: 04.10.2019

Laufzeit: 66:23 Min.

Herkunft: USA

Stil: Prog Rock

Webseite: http://flyingcolorsmusic.com/

Facebook: https://www.facebook.com/flyingcolorsofficial/

 

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