Frank Zander (D) – Urgestein
Es gibt diese Alben, die man gerne vor sich herschiebt, sind die Erwartungen doch nicht wirklich groß. Frank Zander
Es gibt diese Alben, die man gerne vor sich herschiebt, sind die Erwartungen doch nicht wirklich groß. Frank Zander hatte seine Hochphase in den siebziger Jahren und hatte auch in den achtziger Jahren noch ein paar Hist vorzuweisen. Doch irgendwann wurde es ruhiger um ihn und in den Medien fand er kaum mehr statt (zumindest habe ich das so wahr genommen). Bis er in Berlin, für alle ein Vorbild, die Idee hatte eine Weihnachtsfeier für Obdachlose und Bedürftige ins Leben zu rufen, die inzwischen bundesweit einige Nachahmer gefunden hat. Doch er hat auch immer wieder neue Scheiben veröffentlicht und legt nun mit „Urgestein“ ein neues Werk vor.
Fans werden es lieben. So viel steht fest. Zander, der früher vor allem für seinen schwarzen Humor bekannt war, ist zahmer geworden. Eine Folge des Alters vielleicht, denn mit stolzen 77 Jahren auf der Alterswaage muss man nicht mehr den Berufsjugendlichen heraushängen lassen und der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein darf auch endlich sein tristes Dasein fristen. Schon lange muss er niemandem mehr etwas beweisen. Das versucht er auch gar nicht erst, sondern macht sein Ding. Auf dem neuen, nach seinem Berliner Spitznamen benannten Album, verdingt er sich musikalisch fast schon im Schlager, greift aber in seinen Texten auch gerne mal an. So hält er seinen Fans auch gerne einen Spiegel vor, äußert sich auch mal gesellschaftskritisch und ist dabei weit entfernt von seinem einstigen Image des Zynikers und Blödelbarden. Sogar politische Themen greift er auf, lässt es sich aber auch nicht nehmen seinen Schalk im Nacken hervorzuzaubern. Zander bleibt eben doch Zander. Und sind wir mal ganz ehrlich: wollen wir etwas anderes? So bleibt festzustellen, dass er musikalisch ein wenig zahmer zu Werke geht, in seinen Texten aber bissig bleibt.
Fazit: Zander ist Zander ist Zander.
- Urgestein
- Tanze Eileen (Come On Eileen)
- Ich hab noch lange nicht genug
- Alle Fünfe gerade sein
- Kopf oben
- Muss es erst so richtig wehtun
- Wir sind immer noch nicht müde
- So egal
- Ich bin der Größte (Für Geld tue ich alles)
- Anett (Zicken Pop)
- Vegan Vampire (Böse)
- Warte ich komme (Das Grusel-Märchen)
- Blut und Alkohol (Milk And Alcohol)
Label: ZETT Records
VÖ: 04.10.2019
Laufzeit: 49:45 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Rock
Webseite: https://frank-zander.de/
Facebook: https://www.facebook.com/FrankZanderMusik