Freedom Call „M.E.T.A.L. – Tour 2019“, Support, Seven Thorns & Visions of Atlantis, 08.10.2019, Knust, Hamburg
Freedom Call befinden sich dieses Jahr in den Feierlichkeiten ihres zwanzig-jährigen Bestehens, haben mit dem programmatischen „M.E.T.A.L.“ ein neues,
Freedom Call befinden sich dieses Jahr in den Feierlichkeiten ihres zwanzig-jährigen Bestehens, haben mit dem programmatischen „M.E.T.A.L.“ ein neues, grandioses Album am Start und feiern dies ausgiebig auf Tour. Vor Beginn des Konzertes in Hamburg bekam die Band noch einen Award von ihrer Plattenfirma Steamhammer/SPV überreicht, ist die Band doch mit mehr als 250.000 verkauften Einheiten im zwanzigsten Jahr auch ihrer Plattenfirma treu ergeben und kann dabei auf über 60.000.000 (!) Streams verweisen. Dankbar und mit mächtig geschwellter Brust ging es dann zum gemeinsamen Abendessen, weshalb ich auf die Dänen von Seven Thorns leider verzichten musste.
Deshalb war für mich der erste Eindruck des musikalischen Abends die Band Visions of Atlantis, die auch auf stolze 19 Jahre ihres Bestehens zurückblicken kann. Die Österreicher mit ihrer französischen Sängerin Clémentine Delauney und dem italienischen Pendant Michele Guaitoli durchlief bereits einige Inkarnationen und hat insgesamt 7 Alben am Start. Mich persönlich nervte die Band schon immer, weshalb ich auch nicht der Richtige für eine faire Berichterstattung bin. Doch die Band gab sich sichtlich Mühe, konnte die anwesenden 300 Fans bereits auf Betriebstemepatur für den Hauptact bringen, was auch nicht jeder Band gelingt. Symphonischer Metal, der vor allem durch die gesanglichen Duelle der beiden Sänger ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat, wurde den Fans geboten. Für mich persönlich klang vieles zu eindimensional und zu eintönig, was aber sicher daran liegt, dass ich mit der Band absolut nichts anfangen kann. Die Hauptsache ist, dass es den Anwesenden gefallen hat und die schienen überzeugt.
Nach einer Umbaupause von knapp 30 Minuten durften dann endlich die Jungs von Freedom Call ran. Gleich mit dem Opener „Union Of The Strong“ machten sie klar, dass man hier eine zünftige Happy Metal Party feiern würde. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht war vor allem Mainman Chris Bay in Erzähllaune, gab die ein oder andere Anekdote zum Besten und erzählte dabei auch ein wenig aus der Vergangenheit der Band, von der Gründung vor zwanzig Jahren im zarten Alter von, hüstel, 11 Jahren. Doch es gab auch ordentlich Musike, die von den beiden Neuen am Bass und hinter den Kesseln, mit mächtig Druck auf die Bretter gebracht wurde.
Gitarrist Lars Rettkowitz duellierte sich mit Chris, während Basser Francesco mit dem Publikum flirtete. Erstaunlich war, dass der Altersdurchschnitt des Publikums dermaßen jung war und jeder, wirklich jeder, Song mitgesungen und abgefeiert wurde. Da fiel es der Band nicht wirklich schwer für die nötige Stimmung zu sorgen, die bei einer Spielzeit von 90 Minuten einen bunten Streifzug durch ihre Karriere bot, dabei aber natürlich eine Gewichtung auf dem aktuellen Album hatte, galt es doch dieses auch zu promoten. Freedom Call wirkten frisch und agil und zeigten sich in absoluter Spiellaune, was seitens des Publikums auch ordentlich goutiert wurde. Dass die Zeit wie im Fluge verging, war vor allem der Stimmung zu verdanken, kam doch keine Sekunde Langeweile auf. In dieser Verfassung kann die Band gerne noch weitere zwanzig Jahre aktiv bleiben.
Setlist Freedom Call:
Union Of The Strong
Tears Of Babylon
Spirit Of Daedalus
Sail Away
Metal Invasion
M.E.T.A.L.
111 – The Number Of The Angels
The Ace Of The Unicorn
Freedom Call
Power & Glory
Heavy Metal Halleluja
Metal Is For Everyone
Encore:
Warriors
Far Away
Land Of Light