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Geezer Butler (GB) – Plastic Planet/Black Science/Ohmwork (Re-Release)

Terence “Geezer” Butler wurde am 17. Juli 1949 in Birmingham geboren und war Gründungsmitglied von Black Sabbath. Mitte der

Geezer Butler (GB) – Plastic Planet/Black Science/Ohmwork (Re-Release)

Terence “Geezer” Butler wurde am 17. Juli 1949 in Birmingham geboren und war Gründungsmitglied von Black Sabbath. Mitte der neunziger Jahre widmete sich der Schnauzbartträger seinem eigenen Projekt, das unter den Namen G//Z/R (Plastic Planet, 1995), Geezer (Black Science, 1997) oder GZR (Ohmwork, 2005) fungierte. Die Alben waren lange Zeit nicht mehr erhältlich, bzw. nur auf den einschlägigen Internetplattformen zu erwerben gewesen, stehen nun aber endlich wieder zur Verfügung. Mit leicht geänderten Artworks und vor allem zum ersten Mal als Vinyl, erscheinen die kontrovers diskutierten Werke erneut.

Mitte der neunziger Jahre galt der Metal noch als tot, weshalb es viele alte Bands und Künstler vorzogen auf den fahrenden Zug der Depri-Mucke aufzuspringen. Die einen machten auf einmal Grunge, andere näherten sich dem Industrialmetal. Geezer wählte für sich und seine Band den Industrialmetal, war es doch damals die vermeintlich einzige Möglichkeit dem Metal treu zu bleiben. „Plastic Planet“ wurde im Original unter dem Namen  g/z/r featuring  Burton C. Bell / Fear Factory (Gesang) als klassisches 90iger Jahre Metal Album veröffentlicht. Die Songs auf dem Album verschmelzen stilistisch ineinander. Geezers dunkle Blues Rock Leidenschaft, gepaart mit dem industriell beeinflussten Metal Sound. Neben Bell agierte Peter Howse (Pedro), Geezers Langzeit-Kollaborateur, der auch 1985 als Gründungsmitglied der Geezer Butler Band zeichnete und bei allen Versionen GZR/Geezer dabei war. Am Schlagzeug saß Deen Castronovo, der für die kraftvollen Rhythmen zuständig war und der mit heavy Grooves für den mechanisch anmutenden Sound auf „Plastic Planet“ sorgte. Bei den Songtexten hat Butler technologische, Sci-Fi und Schreckensvisionen Themen mit sozialen Anliegen gemischt und sie speziell bei „Drive Boy, Shooting“ und „The Invisible“ in Angriff genommen. Das Album klingt mit dem Abstand der Jahre noch am ehesten nach seiner (damals) einstigen Hauptband, vermengt den Blues mit harten, fetten Riffs und setzt dem Ganzen mit der aggressiven Stimme von Bell die Krone auf.

Der Nachfolger „Black Science“ erschien zwei Jahre später und hatte die gleiche Mannschaft am Start, der lediglich der Shouter entsagen musste. Aufgrund seiner Verpflichtung mit Fear Factory konnte Burton Bell den Gesang diesmal nicht beisteuern, jedoch ersetzte ihn der bis dato unbekannte Clark Brown mit beeindruckendem, kraftvollem Gesang. Musikalisch legte die Band einen ordentlichen Zacken an Härte drauf, ließ die Einflüsse des Blues nahezu komplett außen vor. Erneut vorhanden war der fette Groove, der die Bude ordentlich zum Wackeln bringen konnte. Doch es mangelte am Songwriting, das anscheinend durch Aggression und Druck seinen Ausgleich finden sollte. Selbst heute bleibt kaum etwas hängen.

Erst 2005 erschien mit „Ohmwork“ das dritte Album. Und wieder einmal waren Clark Brown und Pedro Howse mit von der Partie – die Drums wurden jedoch von  Chad E. Smith, einem Veteranen aus St. Louis bedient. Der Industrialmetal war ein wenig gewichen und hatte Platz gemacht für streckenweise uninspirierten Metal mit deutlichem Aggressionpotential. Es sollte der Abschluss seiner Trilogie sein und konnte kaum mehr jemanden überzeugen. Vieles klang nach „ach, ich muss da ja noch ein Album fertig stellen“ und jeglichem Verlust eines ordentlichen Songwritings. Zusammengeschustert und mehr als Flickwerk durchgehend, war es das schlechteste Album des Black Sabbath Tieftöners.

Im Rückblick und auch gemessen an den heutigen Zeiten, haben die Alben bei einigen Fans sicher ihre Daseinsberechtigung und vor allem der erste Teil „Plastic Planet“ kann überzeugen. Ob das auch für die anderen Teile gilt, wird der geneigte Fan wohl selbst entscheiden müssen.

Fazit: Keine Meisterwerke.bmg

„Plastic Planet“

  1. Catatonic Eclipse
  2. Drive Boy, Shooting
  3. Giving Up The Ghost
  4. Plastic Planet
  5. The Invisible
  6. Séance Fiction
  7. House Of Clouds
  8. Detective 27
  9. X13
  10. Sci-Clone
  11. Cycle Of Sixty

 

“Black Science”

  1. Man In A Suitcase
  2. Box Of Six
  3. Mysterons
  4. Justified
  5. Department S
  6. Area Code 51
  7. Has To Be
  8. Number 5
  9. Among The Cybermen
  10. Unspeakable Elvis
  11. Xodiak
  12. Northern Wisdom
  13. Trinity Road

 

“Ohmwork”

  1. Misfit
  2. Pardon My Depression
  3. Prisoner 103
  4. I Believe
  5. Aural Sects
  6. Pseudocide
  7. Pull The String
  8. Alone
  9. Dogs Of Whore
  10. Don’t You Know

Label: BMG Records

VÖ: 30.10.2020

Laufzeit: 47:18 Min., 55:06 Min., 43:32 Min.

Herkunft: Großbritannien

Stil: Blues Rock

Webseite: http://www.geezerbutler.com/

Facebook: https://www.facebook.com/gzrmusic/