HEAVE BLOOD & DIE (NOR) – Vol. II
Wenn Disharmonie Trumpf wird, dann haben Heave Blood & Die aus Norwegen die Nase ganz weit vorn, wenn es
Wenn Disharmonie Trumpf wird, dann haben Heave Blood & Die aus Norwegen die Nase ganz weit vorn, wenn es dabei auch noch um schweren Doom und schrägen bis ausschweifenden Stoner Rock Sounds geht. Kein Album habe ich in den letzten Wochen so oft gespielt um mir eine niederschreibbare Meinung machen denn ich bin hin- und hergerissen. Zum einen möchte ich das Material lieben, denn die Exkursionen in schwurbelige und fricklige Doom-Sphären die gern an die Roots-Ansätze der großen Vorbilder und Einflüsse reichen. Andererseits verliert sich die Band beim Songwriting gern mal und hinterlässt den Eindruck, als hätte man an der einen und anderen Stelle nicht weitergewusst und einfach nur gespielt, was Ihnen in den Kopf kommt oder eine Melodie kaputtgedudelt. „Vol. II“ hat seine Höhepunkte, aber wo Licht ist, ist auch Schatten doch im direkten Vergleich zum Vorgänger, hat die Band hörbare Sprünge nach vorn gemacht, die mich überzeugten, sich dem Album zig Male hinzugeben. Die Dame un die Herren wissen, von sich auf djentige Art zu überraschen (nicht nur mit dem Hiddentrack auf der CD) und haben das Potenzial, sich längerfristig in der Musikwelt zu behaupten. Grundvorraussetzung: unabhängige Ohren vor der Produktion, um vllt. die eine und andere musikalische Ausschweifung melodischer zu gestalten – das Melodieverständnis ist da! Von der Handwerksseite und von der Produktion her, gibt es nichts zu meckern.
Fazit: Spannend, was die Norweger hier veranstalten. Freunde von zum Beispiel Neurosis, Red Fang, Kyuss, Converge & Sunn werden das Album ins Herz schließen, alle anderen werden garantiert auch „ihre“ Hits finden, aber wohl doch mal die Skip Taste benutzen. Ich bin sehr gespannt, wie das live kommt und zur Orientierung haue ich jetzt hier mal die Schulnote 2 raus, denn das Album hat mich lange und intensiv beschäftigt! Und wird es auch weiterhin zun! Ist das nicht Sinn und Zweck von Kunst?
Tracklist:
1. Plague
2. Harakiri
3. Warsaw
4. LXXX
5. Countercult
6. Wealth Is Nothing
7. Brigade
8. Sinking Ships
Line-Up:
Karl Pedersen – Bass & Vocals
Mads Ystmark – Guitar & Vocals
Jonas Helgesen Kuivalainen – Guitar
Marie Sofie Langeland Mikkelsen – Keys
Kenneth Mortensen – Drums
VÖ: 19-01-2018
Label: Blues For The Red Sun Records
Spielzeit: 44:32 Min.
Herkunft: Norwegen
Genre: Rock, Metal, Doom, Djent, Prog, Stoner, Noise
Internet:
FB – https://www.facebook.com/heavebloodanddie/
Youtube:
https://youtu.be/7_M067nZPN0